Ballast ausmisten und loslassen

Ballast ausmisten und loslassen

Wir hoffen, ihr habt den Jahreswechsel „anders, als gewohnt“, aber dennoch glücklich verbracht.

Es war für uns alle ein besonderes Jahr, es hat uns einiges abverlangt. Wir mussten uns umstellen, auf einiges neu einstellen. Mussten uns neu bzw. anders organisieren, um der Situation gewachsen zu sein. Wahrscheinlich haben wir uns alle noch nie zuvor so sehr auf ein „besseres Jahr“ gefreut, wie heuer. „Bleibt gesund“, „Halten wir zusammen“, „Schau auf dich, schau auf mich“, diese und viele andere Redewendungen haben im Jahr 2020 eine ganz andere – eine neue – Bedeutung bekommen.

Doch jetzt beginnt ein neues Jahr und wir stecken alle voller Hoffnung und Zuversicht, dass sich alles wieder zum Positiven wendet. Wir brauchen Geduld, wir müssen stark sein und wir freuen uns darauf, bald unser Leben – in der gewohnter Art und Weise  – wieder zurück zu bekommen.

Viele von uns nützen speziell den Jahresbeginn zum „Aufräumen“, „Ausmisten“. Hier ist jedoch nicht nur von den Räumlichkeiten die Rede, sondern auch vom „Reinigen“ der Seele.

Das ganze Jahr über sammeln und kaufen wir Dinge, die wir eigentlich gar nicht brauchen. Wir kaufen sie oder bewahren sie auf, weil es andere auch tun, weil uns  die Werbung davon überzeugt hat, weil es im Angebot war oder aber weil wir sie ja vielleicht irgendwann einmal doch benötigen könnten. Meistens landen diese Dinge gerne im Keller oder am Dachboden, in Schachteln – schön beschriftet – oder manche merken sich auch ungefähr, wo was ist, falls es doch einmal benötigt werden sollte.

Irgendwie so ganz nach dem Motto: „ Aus den Augen, aus dem Sinn!“ Denn – ganz ehrlich – egal was auch im Keller oder am Dachboden landet, wir brauchen es nicht, zumindest nicht zwingend. Klar, bestimmte Erinnerungen bewahren wir gerne auf, um uns nach vielen Jahren darüber zu erfreuen. Jedoch viele Dinge, die wir da fein säuberlich oder einfach irgendwie „aus unserem Blickfeld“ räumen, verstauben, ruinieren sich nach der Zeit selbst oder werden dann ohnehin bei Gelegenheit weggeschmissen.

Viele Menschen können sich auch von ihren Dingen nicht trennen, sie sammeln und sammeln, bis es irgendwann immer mehr wird und bei vielen endet es dann sogar in einem krankhaften Verhalten.

Doch kennst du auch dieses befreiende Gefühl, wenn du dich endlich von ungebrauchten Dingen verabschiedest oder trennst? Wir müssen auch nicht immer gleich alles wegschmeißen, auch das Spenden kann ein sehr gutes Gefühl in uns auslösen. Wir brauchen es zwar nicht mehr, aber andere dafür umso mehr und wir machen anderen damit eine große Freude.

Wir Menschen sind ja grundsätzlich Jäger und Sammler, aber wie gesagt, das Ausmisten tut gut und dafür gibt es einige gute und altbewährte Tricks:

  1. Raum für Raum durchforsten
  2. Alle Schränke und Laden ausräumen
  3. Die Dinge nach Kategorien ordnen zB
    + kaputt, somit landet es im Mist
    + benötige ich regelmäßig, somit wird es aufbewahrt und eventuell anders platziert
    + wird schon länger nicht mehr von mir verwendet, schenke ich somit jemanden, der es brauchen kann
    + gehört in einen anderen Raum
  4. Wenn schon einmal alles ausgeräumt und sortiert ist, wird auch gleich der Staub gewischt
  5. Kleine Boxen oder Beschriftungen sorgen in den Kästen und Laden automatisch für eine bessere Übersicht

Ja, es ist verdammt viel Arbeit und ja es kostet schon große Überwindung, sich jeden Raum in Haus oder Wohnung vorzunehmen, aber wie gesagt, das Gefühl ist einfach wunderbar und man hat automatisch das Gefühl, nicht nur seine Räume, sondern ganz nebenbei auch sich selbst neu sortiert bzw. gereinigt zu haben.

Doch warum ist das eigentlich so?

Ausmisten heißt, Entscheidungen zu treffen

Wenn wir ausmisten ist meistens nicht das Wegwerfen selbst das Problem. Vielmehr drücken wir uns davor, Entscheidungen zu treffen. Doch an diesen Gegenständen können wir doch so einfach üben, loszulassen, uns bewusst zu entscheiden und Veränderungen zuzulassen. Das hilft ungemein im Alltag. Auch hier werden wir immer wieder auf´s Neue mit Entscheidungen konfrontiert.

So trainieren wir beim Ausmisten der Wohnung in kleinen Minischritten eine essenzielle Fähigkeit: Entscheidungen zu treffen. Beim Aussortieren von Papierstapeln arbeiten wir uns durch das Papiergewirr. Wir schaffen uns einen Durchblick. Die Frage „Wo soll ich das aufheben?“ wird durch die Frage „Warum hebe ich das noch auf?“ ersetzt. Und bemerken dann, dass wir ihnen nicht mehr länger aus dem Weg gehen. Dass uns die Monate nicht mehr durch die Finger rinnen, dass Klarheit einzieht, wo vorher die Stapel gewohnt haben.

„Wer außen Ordnung schafft, schafft auch im Inneren Ordnung“

Wenn wir ausmisten und uns von Gegenständen trennen, dann entsteht ein Leerraum. Dieser kann mit Neuem gefüllt werden. Genauso verhält es sich im Leben: Erst, wenn wir hier die Dinge aussortieren, die wir nicht mehr brauchen, haben wir Platz für Neues. Für diejenigen Sachen, die wir wirklich brauchen, die uns guttun. Das kann bei Freundschaften genauso sein wie bei Angewohnheiten und der beruflichen Laufbahn. Probiere es aus: Räume mit einer klaren Vorstellung im Kopf eine Schublade aus. Du wirst staunen, wie sich nach und nach jeder Schrank und jedes Regal deiner Wohnung und auch dein Leben verändert. Es wird dir immer leichter fallen, Entscheidungen zu treffen und wichtig von unwichtig zu unterscheiden.

Der erste Schritt ist am schwersten

Wie aufräumen geht, wissen wir alle. Oftmals neigen wir jedoch dazu, Ausreden und vage Versprechungen zu finden und Tag X immer in die Zukunft zu verschieben. Mach stattdessen einen fixen Termin mit dir selbst aus: Am Donnerstag um 19 Uhr plane ich mir 20 Minuten Zeit ein, um Ordnung zu schaffen. Nimm für den Anfang nur eine Schublade, oder ein Regalfach in Angriff und starte mit kleinen Schritten. Der Erfolg der ersten Ordnung gibt dir den Energieschub für das nächste Projekt.

Was kann weg?

Diese Entscheidung muss jeder für sich persönlich treffen. Ganz egal ob es alte Fotos, durchgelesene Bücher, CD aus dem letzten Jahrhundert, verwaschene Pullis oder Fehlkäufe sind – wenn dir diese Gegenstände nichts mehr bedeuten und du die Notwendigkeit nicht mehr erkennen kannst…dann weg damit! Sei großzügig und freue dich auf den Raum, der entsteht.

Ballast loswerden – Mit diesen einfachen Tricks

  • Im Kleiderschrank alle Kleiderbügel verkehrt herum einhängen. Haken erst umdrehen, sobald das Kleidungsstück getragen wurde. Nach einem Jahr alle Klamotten aussortieren, die nicht getragen wurden.
  • Für jede Tüte mit Einkäufen, die man in die Wohnung hineinträgt, mindestens eine heraustragen. Das gleiche kann auch bei jedem Gewand-Neukauf gemacht werden: Für jedes neue Teil wird ein altes aussortiert.

Ausmisten wird verkannt – in Wirklichkeit ist das Aufräumen ein Wohlfühlgeheimtipp!
Du wirfst tatsächlich Ballast ab und gewinnst dadurch an Energie und Lebensfreude, probier‘ es aus!

Quelle: www.fairvital.com

 

Zu dem Thema habe ich noch einige passende und sehr schöne Sprüche gefunden. Vielleicht ist ja der eine oder andere Spruch für dich dabei, der dich noch mehr zum Aufräumen motiviert.
Viele Freude

Das Leben ist wie eine Ballonfahrt,
manchmal muss man Ballast abwerfen,
um wieder steigen, fliegen, lachen und träumen zu können.

Ich habe lieber mehr Platz und mehr Zeit,
als  mehr Zeug.

Du musst die Vergangenheit loslassen,
damit die Zukunft eine Chance hat.

Wenn man fliegen will,
muss man das loslassen, was einen runterzieht.

Das wahre Leben beginnt nach dem Aufräumen.

Erstmal innerlich aufräumen,
bevor man Jemanden rein lässt.

In einem aufgeräumten Zimmer,
ist auch die Seele aufgeräumt.

Autorin: Yvonne Brecka


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