Bienensterben: Viren und Krankheitserreger

Ursache für Bienensterben: Parasiten

In einem früheren Artikel haben wir bereits über Pestizide und den Verlust von Lebensraum als Ursachen für Bienensterben geschrieben. Doch die Bienen stehen auch noch vor ganz anderen Problemen. Es gibt einen Parasit, der es den Bienen nicht nur sehr schwer macht, sondern innerhalb kürzester Zeit ein Bienenvolk völlig auslöschen kann: Die Varroa-Milbe.

Bislang wurde angenommen, dass die Varrao-Milbe das Blut der Bienen aussaugt. Neueste Studien wollen nun entdeckt haben, dass sich der Parasit nicht von der so genannten Hömolymphe (die dem menschlichen Blut ähnliche Körperflüssigkeit der Bienen) ernährt. Er lebt vielmehr von ihrem Fettkörper. Das ist ein Organ, „das bei Bienen ähnliche Funktionen wie die menschliche Leber übernimmt, Nahrung speichert und das Immunsystem stärkt. […] Zudem ist der Fettkörper für die Entgiftung des Organismus zuständig.“ […] „Eine Störung dieses Kreislaufs würde auch die vielfältigen Krankheitszeichen erklären, die sich Forscher bisher nicht vollständig erklären konnten.[1]

Krankheitszeichen

Typische Krankheitszeichen sind:

  • Die Bienenbrut weist Entwicklungsstörungen auf,
  • Die Entgiftung bei den Bienen funktioniert nicht mehr.
  • Ihr Immunsystem wird geschwächt und sie sind anfälliger für Pestizide und andere körperschädliche Stoffe, wie Viren und Bakterien. Auch diese werden durch die Milbe in den Bienenstock geschleppt.
  • Die Bienen überleben den Winter nicht.

Diese neuen Erkenntnisse würden laut den Forschern auch erklären, warum bisher noch kein Mittel gegen die Varrao-Milbe wirksam funktioniert hat. Mit dem neuen Wissen hofft man, endlich gegen den gefährlichsten Feind der Bienen vorgehen zu können. Da einige Bienenvölker offenbar mit Parasiten besser zurecht kommen, streben die Imker an, solche widerstandsfähigen Bienenstöcke zu vermehren. Erkennt der Imker Krankheitszeichen. sollen als Maßnahmen befallene Brutzellen rasch ausgeräumt oder Stämme geteilt werden.

Besteht Verdacht auf einen Befall oder sind bereits Krankheitssymptome zu erkennen, ist dies jedenfalls zu melden.

 

„Gemäß Bienenseuchengesetzist die Krankheit Varroose bei seuchenhaftem Auftreten bzw. jeder Verdacht auf diese Krankheit anzeigepflichtig. Unter Varroose versteht man das Symptombild, das bei Völkern der Europäischen Honigbiene im Zuge eines massiven Befalles mit der parasitischen Milbe Varroa destructor auftritt.“[2]

 

Ein Appell an alle Imker: Kein Import von Bienenvölkern aus den USA, Nord- und Südafrika. Dort gibt es den „Bienenbeutekäfer“, der bisher in Europa noch nicht vorkommt – und das soll auch so bleiben!

 

[1]Quelle: https://www.br.de/nachrichten/wissen/varroa-milbe-parasiten-schaedigen-honigbienen-anders,RFnRUXv

[2]Quelle: https://www.ages.at/themen/krankheitserreger/varroamilbe/

Autorin: Monika Iatrou

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