Meridiane im Körper

Meridiane: Behandlungen und Therapien im Körper 

In der ZISANO Meridian Datenbank findest du alle nützlichen Infos zu den Meridianen im Körper.

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M e r i d i a n e 
… das unsichtbare Leitsystem unserer Lebensenergie

 

Meridiane sind in der chinesischen Medizin „Kanäle“, in denen Ying Qi zirkuliert. Gesund ist man, wenn dieses Qi ausreichend und frei fließt. Wenn zum Beispiel zu wenig Qi fließt, kann schädliches Qi (Xie Qi) in den Kanal eindringen und das zugehörige zàngfǔ („Organ“) schädigen.

Das Wort „Meridian“ wurde im 17. Jahrhundert erstmals von westlichen Besuchern in China verwendet, welche die in chinesischen Akupunkturmodellen eingezeichneten Linien mit den Orientierungslinien in Verbindung brachten, die sie von ihren Landkarten her kannten, also Meridianen. 

Das Konzept der Meridiane im Körper

Das Konzept der Meridiane (=Leitbahnen) entstand vor über 2000 Jahren in China. Anhänger der Traditionellen Chinesischen Medizin/TCM gehen davon aus, dass die Meridiane den gesamten Körper durchziehen.

Über sie wird die Lebensenergie, Qi genannt, verteilt. Auf den Meridianen sitzen zudem die Akupunkturpunkte, über die sich der Fluss des Qi beeinflussen lässt.

Meridiane im Körper

Die Lehre der Meridiane im Körper

Die Lehre der Meridiane ist die Grundlage nahezu jeder chinesischen Therapiemethode. Die Meridiane sind Kanäle, durch die Lebensenergie, das Qi, fließt. Meridiane sind Verbindungen zu unseren Organen, Körperfunktionen und zur Psyche. Jedem Meridian ist ein Funktionskreis zugeordnet. Kommt es zu Stagnationen oder Blockaden der Energie in diesem Bereich, reagiert der Körper zuerst mit Symptomen oder leichten Beschwerden, später können Krankheiten auftreten.

Meridiane sind ein weit verzweigtes System von Kanälen und Bereichen, die miteinander verbunden sind. Es gibt zwölf Hauptleitlinien. Unser Körper gleicht einem Geflecht von Energiebahnen. Die zwölf Hauptleitbahnen sind die wichtigsten Elemente des Leitbahnsystems. Sie sind jeweils einem Funktionskreis zugeordnet und verlaufen längs der Körperachse. Die anderen Leitbahnen sind Seitenzweige der zwölf Hauptleitbahnen.

Die Meridiane verlaufen an der Hautoberfläche und im Inneren des Körpers. Daher sind die Meridiane die Verbindung zwischen „innen“ und „außen“.

Wenn die Energien durch die Leitbahnen frei fließen können, ist der Mensch gesund. Kommt es zu Stauungen oder Blockaden, treten zuerst Funktionsstörungen, dann Krankheiten auf. Die Aufgabe unserer TCM-Therapeuten ist es daher, diese Energiestörungen wieder auszugleichen. Dazu nutzen wir verschiedene Therapien wie die Akupunktur oder die Tuina-Massage.

Jeder Meridianpunkt oder -kreis ist einem spezifischen Organ, Lebensthema oder einer Krankheit zugeordnet. Daher können wir über die Meridiane ganz gezielt an Krankheiten und Lebensthemen arbeiten. Idealerweise sorgen wir durch präventive Maßnahmen bereits dafür, dass gar keine Stauungen und somit Beschwerden entstehen.

Soweit die Theorie. In der Praxis lassen sich Funktionsstörungen nicht leicht abgrenzen. Oft gehen verschiedene Funktionsstörungen miteinander einher. Unzählige erfahrene TCM-Therapeuten ordnen Beschwerden oder Auffälligkeiten ganzheitlich ein und erstellen gerne eine individuelle Diagnose.

 Die Funktion der Meridiane im Körper


Der TCM zufolge haben die Meridiane eine ganze Reihe von Funktionen:

  • Über die Meridiane fließt die Lebensenergie Qi durch den Körper. Das Qi versorgt
    alle Organe, Sinnesorgane und Gewebe mit Energie, ernährt und wärmt sie.
  • Meridiane verbinden die Organe untereinander. Außerdem stehen durch die Meridiane das Innere mit dem Äußeren, das Oben mit dem Unten und Links mit Rechts des Körpers miteinander in Verbindung.
  • Die Meridiane wirken krankheitsauslösenden Faktoren entgegen, die den Körper von außen bedrängen. Entsprechend der chinesischen Medizin sind Wind, Kälte, Feuchtigkeit, Hitze, Feuer und Trockenheit wichtige Krankheitsursachen. Die Meridiane haben die Aufgabe, diese Störfaktoren aufzunehmen, sie auszuscheiden und ein tieferes Eindringen in den Körper zu verhindern.
  • Die Meridiane sollen Symptome und Zeichen von Krankheiten anzeigen. Probleme innerer Organe äußern sich in Störungen des Qi-Flusses.
  • Die TCM nutzt die Meridiane, um über verschiedene Therapien den Energiefluss zu harmonisieren und ein ungestörtes Fließen des Qi durch den Körper zu erreichen.

Der Verlauf der Meridiane im Körper 

Die zwölf Hauptmeridiane verlaufen spiegelbildlich auf beiden Körperhälften. Sie sind jeweils nach dem Funktionskreis benannt, auf den durch die Punkte am meisten Wirkung ausgeübt werden kann.

Außerdem trägt jeder Meridian auch eine Benennung nach einem Yin- oder Yang-Aspekt. Dieser schreibt den Meridianen eine Energie-Fließrichtung zu. Sogenannte Yin-Meridiane leiten das Qi von den Zehen zum Körperstamm und von dort zu den Fingern. Yang-Meridiane verlaufen von den Fingern zum Gesicht und vom Gesicht zu den Zehen. Generell verlaufen die Yin-Meridiane innen und die Yang-Meridiane außen am Körper:

  • Die Yin-Meridiane Lungenmeridian, Herzmeridian und Pericardmeridian ziehen vom Brustbereich über die Innenseite des Arms zur Hand.
  • Die Yang-Meridiane Dickdarmmeridian, Dünndarmmeridian und Dreifach-Erwärmermeridian ziehen von der Hand über die Außenseite des Arms zum Kopf.
  • Vom Kopf ziehen die Yang-Meridiane Magenmeridian, Blasenmeridian und Gallenblasenmeridian nach unten zum Fuß.
  • Die Yin-Meridiane Milzmeridian, Nierenmeridian und Lebermeridian schließen den Kreislauf, indem sie über die Innenseite des Beins hinauf zur Brust verlaufen.
  • Die beiden unpaarigen, außerordentlichen Meridiane Konzeptionsgefäß (auch Zentralgefäß genannt) und Lenkergefäß (auch Gouverneursgefäß genannt) verlaufen entlang der Körpermitte auf der Vorder- und Rückseite des Körperstammes.

Die wichtigsten Meridiane im Körper

Insgesamt gibt es – wie bereits erwähnt – zwölf Hauptmeridiane, „Jing Mai“ genannt. Sie sind nach Organsystemen oder Funktionskreisen benannt. Diese Hauptmeridiane liegen direkt unter der Haut. Dadurch sind sie leicht für die verschiedensten Behandlungen zugänglich. Auf ihnen sowie auf dem sogenannten Konzeptionsgefäß (Ren Mai) und dem Lenkergefäß (Du Mai) liegen die klassischen Akupunkturpunkte.

Miteinander verbunden werden die Hauptmeridiane unter anderem durch zwölf Sondermeridiane (Jing bie), fünfzehn Verbindungskanäle (Luo Mai) sowie sechs weitere außerordentliche Gefäße (Qi jing Mai). Sie können nicht direkt von außen beeinflusst werden. Der Behandler steuert ihren Qi-Durchfluss indirekt über die Hauptmeridiane, dazu zählen: 


Nierenmeridian „Wurzel des Lebens“
Prinzip: Yin,  27 Meridianpunkte, Symptome einer Funktionsstörung:
  • Erschöpfung
  • Schwäche
  • Abmagerung
  • Hormonstörungen
  • Durchfall
  • Unfruchtbarkeit
  • Lustlosigkeit
  • Geringes Selbstbewusstsein
  • Heiße oder kalte Füße
  • Ängstlichkeit
  • Pessimismus, Schwarzmalerei
Blasenmeridian „Organisator des Lebens“
Prinzip: Yang, 67 Meridianpunkte, Symptome einer Funktionsstörung:
  • Blasenschwäche
  • Harndrangstörungen
  • Kopfschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • Kälteempfindlichkeit
  • Konzentrationsschwäche
  • Spannungen im Kieferbereich
  • Konzentrationsschwäche
  • Nervosität
  • Ängstlichkeit
Lebermeridian „Brücke zwischen Irdischem und Göttlichen“
Prinzip: Yin, 14 Meridianpunkte, Symptome einer Funktionsstörung:
  • Asthma
  • Aggressivität
  • Schüchternheit
  • Prämenstruelles Syndrom
  • Impotenz
  • Prostataerkrankungen
  • Hämorrhoiden
  • Steifheit
  • Mangelnde Beweglichkeit
  • Gelenksprobleme
Gallenblasenmeridian
Prinzip: Yang, 44 Meridianpunkte, Symptome einer Funktionsstörung:
  • Häufig negative Emotionen (Wut, Zorn Hass)
  • Jähzorn
  • Verurteilung
  • Stoffwechselprobleme
  • Gallensteine
  • Koliken
  • Zahnfleischprobleme
Herz-Meridian
Prinzip: Yin, 9 Meridianpunkte, Symptome einer Funktionsstörung:
  • Schulter- und Brustschmerzen
  • Herzprobleme
  • Schwindel
  • Blutdruckschwankungen
  • Zahnfleischbluten
  • Nachtschweiß
  • Blässe
  • Nervosität
  • Unruhe
  • Willensschwäche
Dünndarm-Meridian
Prinzip: Yang, 19 Meridianpunkte, Symptome einer Funktionsstörung:
  • Schulter- und Armbereichsprobleme
  • Verdauungsstörungen
  • Ohrerkrankungen
  • Empfindlichkeit
  • Übersensibilität
  • Nimmt sich alles zu Herzen
Perikard-Meridian
Prinzip: Yin, 17 Meridianpunkte, Symptome einer Funktionsstörung:
  • Herzprobleme
  • Hitzewallungen
  • rotes Gesicht
  • Hoher Blutdruck
  • Sexualstörungen
  • Impotenz
  • Kreislaufprobleme
  • Prostata-Erkrankungen
  • Gallenblase
  • Ruhelosigkeit
  • Übererregbarkeit
  • Manische Verstimmungen
  • Ohnmacht
Dreifach-Erwärmer-Meridian
Prinzip: Yang, 23 Meridianpunkte, Symptome einer Funktionsstörung:
  • Knie- und Hüftgelenksprobleme
  • Unterleibsschmerzen
  • Instabilität der Gelenke
  • Schilddrüsenprobleme
  • Tinnitus
  • Wetterfühligkeit
  • Asthma
  • Nebennierenprobleme
  • Myome und Zysten
  • Erschöpfung
  • Abgrenzungsprobleme
Milz-Meridian „Milz-Pankreas-Leitbahn“
Prinzip: Yin, 21 Meridianpunkte, Symptome einer Funktionsstörung:
  • Verdauungsprobleme
  • Blähungen
  • Beinödeme
  • Krampfadern
  • Hormonelle Probleme
  • Hautveränderungen
  • Menstruationsunregelmäßigkeiten
  • Magensenkungen
  • Schwaches Bindegewebe
  • Müdigkeit
  • Mattigkeit
  • Schwächegefühle
  • Erschöpfungszustände
Magen-Meridian
Prinzip: Yang, 45 Meridianpunkte, Symptome einer Funktionsstörung:
  • Schulterprobleme
  • Verdauungsprobleme
  • Probleme mit den Eierstöcken
  • Allergien
  • Halsschmerzen
  • Zyklusstörungen
  • Zähneknirschen
  • Müdigkeit
  • Trägheit
  • Erschöpfung
  • Reizbarkeit
  • Neurosen
Lungen-Meridian
Prinzip: Yin, 11 Meridianpunkte, Symptome einer Funktionsstörung:
  • Verspannungen
  • Atemprobleme
  • Kurzatmigkeit
  • Infektanfälligkeit
  • Schwaches Immunsystem
  • Lungenkrankheiten
  • Schlaflosigkeit
  • Nervenzusammenbrüche
  • Selbstmitleid
Dickdarm-Meridian
Prinzip: Yang, 20 Meridianpunkte, Symptome einer Funktionsstörung:
  • Fehlstellungen der Beine (X und O)
  • Knieprobleme
  • Kreuzschmerzen
  • Darm- und Verdauungsprobleme
  • Mundgeruch
  • Migräne
  • Menstruationsprobleme
  • Allergien
  • Häufige Erkältungen
  • Vereinsamung
  • Ruhelosigkeit
  • Nicht loslassen können

Die Störungen der Meridiane im Körper ausgleichen

Es gibt verschiedene Therapiemethoden, um die Energien wieder in Fluss zu bringen, wie zum Beispiel: 

  • Akupunktur
    Eine Akupunktursitzung dauert etwa 20 bis 30 Minuten. Dabei wird der Patient ruhig und entspannt gelagert, typischerweise liegt er oder sitzt bequem. Vor dem Einstich einer Nadel wird die Stelle und die unmittelbare Umgebung leicht massiert. Während einer Sitzung werden so wenige Punkte wie möglich gestochen. Manche Autoren geben eine Maximalzahl von 16 an, die aber in Einzelfällen überstiegen werden kann.
  • Akupressur
    Akupressur oder auch Akupunktmassage genannt, ist ein prophylaktisch angewandtes Heilverfahren, bei dem auf den Körper stumpfer Druck an definierten Stellen ausgeübt wird. Zum Ausüben des Druckes kommen Daumen, Handballen, Ellbogen, Knie, Fuß oder technische Hilfsmittel zur Anwendung.
  • Elektroakupunktur nach Voll
    Der Begriff Elektroakupunktur bezeichnet einerseits elektromedizinische Verfahren in der Medizin, die auf Ansichten der traditionellen chinesischen Medizin (TCM), insbesondere der Akupunktur, beruhen und häufig mit Lehren der klassischen Homöopathie (Homöosiniatrie) kombiniert sind. Andererseits sind damit Akupunkturverfahren mit Nadeln gemeint, die zusätzlich mit einem geringen elektrischen Strom stimuliert werden (transkutane Hyperstimulation).
  • Akupunktmassage nach Penzel
    Ist eine an die chinesischen Tuina im weiteren Sinne angelehnte Behandlungstechnik, die im Gegensatz zur Akupunktur ohne Nadeln und damit ohne Verletzung der Haut auskommt. Sie arbeitet mit äußerem mechanischem Druck, wobei der Therapeut mit einem Metallstäbchen entlang dem Verlauf der wissenschaftlich nicht nachweisbaren sogenannten Akupunkturmeridiane streicht.
  • Meridianmassage
    Sie verbindet Grundsätze der TCM mit Erkenntnissen der westlichen Medizin. Mittels Magnet- oder Massagestab werden die Meridiane und die Akupunkturpunkte stimuliert und das Qi zum harmonischen Fließen angeregt. Die Behandlung bezieht laut WHO Gesundheitsdefinition das soziale, emotionale, mentale und körperliche Wohlbefinden mit ein.
  • Shiatsu
    Bei der Shiatsu-Technik handelt es sich um eine Maßnahme, bei der man mit dem Finger und Handballen Druck auf bestimmte Stellen der Körperoberfläche ausübt, um Unregelmäßigkeiten des Organismus zu korrigieren, die Gesundheit zu wahren oder zu fördern bzw. zur Heilung spezifischer Krankheiten beizutragen.
    Wörtlich bedeutet Shiatsu „Fingerdruck“, doch arbeiten die Therapeuten gewöhnlich weniger mit Muskelkraft in Fingern und Armen als mit ihrem Körpergewicht.

 

  • EFT / Klopfmassage
    Durch das Klopfen auf Punkten auf den Meridianen und das Fokussieren auf ein problematisches Thema wird das Energiesystem des Körpers beeinflusst. Und zwar so, dass Energieblockaden aufgelöst werden und sich damit das Problem oder Thema auflöst, das eine Folge der Blockade war. Das Besondere an der EFT-Methode ist nicht nur die Effektivität, sondern auch die Schnelligkeit, in der fühlbare und dauerhafte Ergebnisse erreicht werden können.
  • Japanisches Heilströmen
    Ganz automatisch legen wir bei Schmerz oder Unwohlsein unsere Hände nicht nur an die entsprechende Stelle, sondern auch an wichtige Energiepunkte des Körpers.
    Dieses Handauflegen – gezielt in Form des Jin Shin Jyutsu eingesetzt – harmonisiert die Energieströme des Körpers und löst Energieblockaden oder Energiestaus. Ein neues Wohlgefühl und mehr Gesundheit auf körperlicher, geistiger und seelischer Ebene ist die angenehme Folge.
  • Tuina
    Unter dem heutigen Begriff Tuina werden Schiebe- und Reibe- sowie ziehende Techniken verstanden, die sowohl Akupressur als auch Variationen der Druckbehandlungen der „Energiepunkte“, also Akupunkturpunkten mit den Fingern, der Faust, dem Ellenbogen und dem Knie, manuelle „Energiebandregulationen“ wie Rollen, Schieben, Reiben, Fibulation, Klopfen, „greifendes Kneifen“ sowie Mobilisations- und Dehntechniken der Gelenke und Muskeln beinhalten. Dieses System schließt impulserzeugende, manipulative Behandlungen und selbständige Übungsformen, wie z. B. isometrische Übungen, ein. Insgesamt gibt es dafür 18 Grundgriffe und rund 300 Einzelgriffe.
  • Qigong


    Qi“ (ähnlich wie „tchi“ ausgesprochen, im Japanischen und Koreanischen „ki“) steht in der chinesischen Philosophie und Medizin sowohl für die bewegende als auch für die vitale Kraft des Körpers, aber auch der gesamten Welt. In der chinesischen Sprache hat es die Bedeutung von Atem, Energie und Fluidum. Der Begriff umfasst viele Ausprägungsformen und Wirkungsweisen. „Gong“ als chinesischer Begriff bedeutet einerseits „Arbeit“, aber auch „Fähigkeit“ oder „Können“. Somit kann man Qigong als „stete Arbeit am Qi“ übersetzen, oder auch als „Fähigkeit, Können, mit Qi umzugehen, es zu nutzen“. Die Praxis des Qigong soll die Lebensenergie stärken, um zu einer gesunden körperlichen und geistigen Verfassung zu gelangen und somit das Leben zu verlängern.

  • Moxibustion
    Bezeichnet den Vorgang der Erwärmung von speziellen Punkten des Körpers. Beim indirekten Brennen legt der Therapeut Ingwerscheiben auf die betreffenden Therapiepunkte und entzündet auf diesen kleine Kegel aus Moxa, welche langsam verglimmen. Sobald der Patient ein Hitzegefühl spürt, wird der Kegel zum nächsten Therapiepunkt geschoben. Die Moxa enthält unter anderem ätherische Öle, darunter Cineol und Thujaöl, außerdem Cholin, Harze und Tannin. In der traditionellen chinesischen Medizin regt Moxa den Fluss des ’Qi an und wirkt gegen so genannte „kalte“ Zustände.

Für jeden Patienten und jede Störung kann somit die bestmögliche Kombination der Methoden in der Behandlung angewendet werden. 

Manche Meridian-Behandlungen im Körper, wie beispielsweise die Akupunktur, sollten von einem ausgebildeten TCM-Therapeuten durchgeführt werden. Andere Methoden kann man selbst anwenden und so über die Meridiane Körper und Geist stärken und in Einklang bringen. Sowohl im therapeutischen als auch im Wellnessbereich lassen sich mit einer Massage Meridiane und Lebenskraft harmonisieren.

Folgende Störungen kann man den Meridianen im Körper zuordnen

Zentralgefäß
Wirbelsäulenprobleme, Verspannungen im Hinterkopf- und Nackenbereich

Gouverneursgefäß
Wirbelsäulenprobleme

Magenmeridian
Beschwerden rund um den Magen, Probleme der Speicheldrüse, Störungen der Brustdrüsen, Nahrungsmittelallergien, Zahnprobleme, besonders der Schneidezähne und der Eckzähne

Milzmeridian
Immunschwäche, Verdauungsstörungen, Über- und Unterzuckerung, Appetitlosigkeit, Übergewicht, Durchfall, Blähungen, Aufstoßen und Erbrechen, Müdigkeit, Muskelschwäche, Menstruationsstörungen, Krampfadern, Konzentrationsschwäche, Neigung zum Überessen und „Fressanfälle“

Dünndarmmeridian
Nackenverspannungen, Knieschmerzen, Darmkrämpfe, Durchfall, Gerstenkorn, Ohrenschmerzen, Nasennebenhöhlenbeschwerden, Psychosen, Epilepsie, Überforderung durch Familie und Arbeit

Herzmeridian
Erkrankungen des Herzens, Brustschmerzen, Kreislaufbeschwerden, Schweißausbrüche, Schwindel, Ruhelosigkeit, Reizbarkeit, Schlafstörungen, Stottern

Blasenmeridian
Blasenschwäche, Harnentleerungsstörungen, Prostatabeschwerden, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Ischiasbeschwerden, schwache Knöchel, Fersenschmerzen, Wadenkrämpfe, Gleichgewichtsstörungen, Konzentrationsstörungen, Ängste, Impotenz und Frigidität

Nierenmeridian
allgemeine Körperschwäche, schnelle Erschöpfung, Abmagerung, Hormonstörungen, Menstruationsstörungen, Nierensteine, Herzschwäche, plötzliche Schweißausbrüche, niedriger Blutdruck, Kreislaufschwäche, Schlafstörungen, Bettnässen

Dreifach-Erwärmermeridian
Schmerzen und Entzündungen im Nacken-, Schulter-, Armbereich, Schilddrüsenprobleme, Allergien, Verdauungsstörungen, Erkältungsanfälligkeit, Krämpfe, Potenzstörungen, Libidoverlust, Zwangsvorstellungen

Lebermeridian
Asthma, Muskel- und Sehnenverhärtung, Muskelkrämpfe, Entzündungen, Menstruationsstörungen, Schwindel, Blähungen, Gemütsschwankungen, Wutausbrüche

Gallenblasenmeridian
Kopfschmerzen, Migräne, Augenbeschwerden, Schilddrüsenvergrößerung, Gallensteine, Zahnfleischentzündung, Stoffwechselstörungen, cholerische Ausbrüche

Pericardmeridian (Kreislaufmeridian)
Herzschmerzen und Herzklopfen, Angina pectoris, Kreislaufprobleme, Schlaflosigkeit, Übelkeit und Erbrechen, Epilepsie, Impotenz, Nervosität, Depressionen

Lungenmeridian
Atemwegserkrankungen, Lungenentzündung, Hauterkrankungen, Durchblutungsstörungen, Schulter- und Rückenschmerzen, Depressionen

Dickdarmmeridian
unterschiedlichste Schmerzzustände, Migräne und Kopfschmerzen, Trigeminusneuralgie, Zahnschmerzen, Erkältungskrankheiten, Schmerzen unter der Geburt, Tennisellenbogen, Schulterschmerzen, Halswirbelsäulenbeschwerden, Lähmungen

 

Die Umläufe der Meridiane im Körper

Je zwei, im Kreislauf aufeinander folgende Meridianpaare – eines im Armbereich, das andere im Beinbereich – bilden einen sogenannten Meridianumlauf. Der erste Meridianumlauf wird von Lungen-, Dickdarm-, Magen- und Milzmeridian gebildet.

Den zweiten Meridianumlauf bilden Herz-, Dünndarm-, Blasen- und Nierenmeridian, der
dritte Meridianumlauf besteht aus Pericard-, Dreifach-Erwärmer-, Gallenblasen- und Lebermeridian.

Die Meridiane werden somit, entsprechend der fünf Elemente, nacheinander durchflossen. Die Meridiane ergeben so einen Kreislauf, der im Laufe eines Tages komplett durchströmt wird. So erreicht jeder Meridian – und damit auch das entsprechende Organsystem – jeweils zu einer bestimmten Tageszeit für zwei Stunden einen maximalen Energiewert. Wann das genau der Fall ist, kann man auf der sogenannten Organuhr (Erklärung siehe unten) nachlesen.

Erklärung Organuhr: Der Begriff bezeichnet die Vorstellung, dass der menschliche Körper einem täglichen Energiekreislauf unterliege, der zu zyklisch wiederkehrenden Tageszeiten in bestimmten Funktionskreisen (Organsystemen) (Meridianen) einen durch besondere Aktivität dieses Funktionskreises (Organsystems) gekennzeichneten Höhepunkt erreiche und durch erhöhte Aktivität des betreffenden Funktionskreises (Organsystems) auch in Form von Beschwerden wahrgenommen werden könne. Ein wissenschaftlicher Nachweis dieser Theorie wurde bisher nicht erbracht.

Die Zuordnung der Funktionskreise (Organsysteme) zu den Tages- und Nachtstunden wird in westlichen Lehrbüchern und Werken der Ratgeberliteratur typischerweise in der Form eines Uhrendiagramms dargestellt, auf dem jedem Meridian eine Periode von zwei Stunden zugewiesen ist. Dabei ergeben sich folgende Zuordnungen, die auch geringfügig variieren können:

Mit der allgemeinen Vorstellung von der Organuhr können sich auch weitergehende Vorstellungen verbinden, dass etwa die Behandlung eines bestimmten Funktionskreises (Organs) Auswirkungen auf den auf dem Zifferblatt diametral gegenüberliegenden Funktionskreis (Organ) haben könne, oder dass für die Heilbehandlung nach diesem Schema günstige Tageszeiten auszuwählen seien.

 

Meridian-Stretching

Das Meridian-Stretching kann helfen, Energieblockaden zu beseitigen oder vorzubeugen.

Die Meridian-Übungen oder das Meridian-Stretching sind eine gute Möglichkeit, sanft etwas für die Gesundheit zu tun. Sie stammen ursprünglich von Shizuto Masunaga, einem Psychologen und Shiatsu-Meister. Nicht von ungefähr haben die beschriebenen Übungen etwas Meditiatives, wenn sie korrekt (langsam und achtsam) praktiziert werden. Mit zunehmender Übung wird die Ausführung leichter.

Die hier vorgestellten Basisübungen sind jeweils für bestimmte Meridiane gedacht, die dabei gedehnt und „geöffnet” werden. Insofern sollten die Übungen immer in der angegebenen Reihenfolge und als Set zusammen ausgeführt werden.

Führe jede Übung etwa fünf bis maximal zehn Atemzüge lang durch. Dafür ist die richtige Atemtechnik eine unverzichtbare Voraussetzung: Atme ruhig und entspannt bis tief in den Bauch hinein. Wenn du möchtest, darfst du auch in den Bereich „hineinatmen”, der sich beim Stretching durch Ziehen bemerkbar macht.

Übung 1: Für den Lungen-Dickdarm-Meridian

Stehe entspannt, die Füße sind schulterbreit geöffnet. Verschränke die Hände hinter dem Rücken und strecke die Ellbogengelenke. Beim Einatmen öffne und weite den Brustkorb und neige beim Ausatmen den Oberkörper langsam weit nach vorn. Die Arme werden mitgenommen, die Fingerspitzen weisen in der Endstellung so weit wie möglich nach oben, die Kniegelenke bleiben leicht gebeugt. Auf diese Weise dehnst du deine  Schultermuskulatur, aber auch die rückwärtigen Rumpf- und Beinmuskeln.

Diese Übung vertieft die Atmung und hilft dir, dich zu konzentrieren und stärkt dein  Selbstbewusstsein.

Übung 2: Für den Milz-Magen-Meridian

Setze dich in den Fersensitz. Wem das schwerfällt, der darf zwischen Unterschenkel und Gesäß eine gerollte Wolldecke schieben. Lehne dich bei der Einatmung nach hinten, dabei stütze dich mit den Händen oder Ellbogen hinter dem Körper ab (Fortgeschrittenen gelingt es, mit dem Rücken flach auf dem Boden zu liegen). Achte bitte darauf, dass deine Kniegelenke sich während der Übungsausführung stets berühren, das verstärkt den Dehnungsreiz.

Fördert die Verdauung der Nahrung, entspannt den Solarplexus und stärkt dein inneres Gleichgewicht („innere Mitte”).

Übung 3: Für den Herz-Dünndarm-Meridian

Setze dich mit geöffneten und angewinkelten Beinen auf den Boden. Beide Fußsohlen berühren sich. Ziehe die Füße zu dir heran, der Abstand zwischen deinen Füßen und dem Damm (als Damm bezeichnen Mediziner die Region zwischen Hodensack und After beim Mann beziehungsweise zwischen Scheide und After bei der Frau. Außerdem innerviert der Schamnerv die Muskulatur des Beckenbodens und den äußeren Afterschließmuskel) sollte angenehm sein. Wenn es auf der Innenseite der Oberschenkel zu sehr zieht, dürfen die Füße ein wenig weiter vom Körper weggeschoben werden. Beuge dich nun mit entspanntem Rücken und Nacken langsam weit nach vorn. Dadurch öffnen sich die Leisten. Lege den Ellbogen am Boden ab oder die Fäuste übereinander auf die Füße.

Beruhigt den Geist bei innerer Unruhe oder Schlafstörungen, stärkt den Kreislauf und hilft bei der Verarbeitung von Gefühlen.

Übung 4: Für den Nieren-Blasen-Meridian

Setze dich im Langsitz (mit gestreckten Beinen) auf den Boden. Wem das entspannte Aufrichten der Wirbelsäule in dieser Position schwerfällt, sollte sich eine doppelt gefaltete Wolldecke oder ein flaches Kissen unterlegen. Strecke beide Arme nach oben aus, verschränke die Hände und neige mit dem Ausatmen den Oberkörper nach vorne. Idealerweise erreichst du mit den Händen die Füße. Die Kniegelenke bleiben möglichst gestreckt.

Kräftigt nach Krankheiten oder bei Erschöpfung und Überlastung (z. B. durch zu viel Arbeit).

Zusätzlicher Energiekick: Wenn du dich müde fühlst oder erschöpft bist, solltest du dich nach jeder Übung auf dem Rücken ausstrecken und zwei Minuten entspannen. Spüre nach jeder Übung ausgestreckt in Rückenlage für etwa zwei Minuten die Dehnung nach. So nimmst du bewusst wahr, was sich in deinem Körper verändert hat und gewinnst zusätzlich neue Energie.

Übung 5: Für den Herz-Kreislauf-Meridian

Setze dich im Schneidersitz auf den Boden. Ziehe den unteren Fuß möglichst dicht an den Körper heran. Überkreuze nun die Arme und setze die Hände auf die Kniegelenke. Beim Ausatmen neige den Rumpf weit nach vorn, dabei beuge die Ellbogengelenke. Atme weiter und halte  die erreichte Endposition. Im nächsten Durchgang überkreuze die Arme und Beine gegensinnig. Gedehnt wird hierbei der sonst so schwer erreichbare Bereich zwischen den Schulterblättern, der untere Rücken und vor allem der Gesäßmuskel.

Hilft bei Infektanfälligkeit und bringt die inneren Organe ins Gleichgewicht.

Übung 6: Für den Leber-Gallenblasen-Meridian

Spreize im Langsitz beide Beine so weit wie möglich. Auch hier kannst du dich auf den Rand eines flachen Kissens oder einer Decke setzen, die Kniegelenke sind währenddessen aktiv gestreckt. Beim tiefen Einatmen hebe beide Arme nach oben, ausatmend neigst du dich erst nach rechts und anschließend nach links.
Verschränke die Hände oder stütze dich mit der jeweils unteren Hand am Boden ab. Der obere Arm gibt die Bewegung vor. Dabei öffne deine Flanken und dehne gleichzeitig die Rückseiten der Oberschenkel. Halte diese Endposition einige Atemzüge lang, dann wechsle die Seite. Führe die Seitneigung nur so weit aus, wie es ohne größere Anstrengung möglich ist.

Regt die Verdauung an, stärkt die Entscheidungskraft und den Durchhaltewillen und entspannt bei zu viel Wut oder unbewussten Aggressionen.

Meridiane aus wissenschaftlicher Sicht

Wissenschaftlich konnte die Existenz von Meridianen bislang nicht nachgewiesen werden. So verteilten sich radioaktiv markierte Substanzen, die längs des Verlaufs der TCM-Meridiane unter die Haut gespritzt wurden, über Venen und Lymphgefäße statt den Meridianen zu folgen. Auch die Annahme, Meridiane hätten eine im Vergleich zum umgebenden Körpergewebe erhöhte elektrische Leitfähigkeit, ist nicht eindeutig nachweisbar.

Mensch, sei gut zu deinem Körper,
damit deine Seele Lust hat, darin zu wohnen
Theresa von Avila

Traditionelle, chinesische Medizin/TCM

Vielfach wird angenommen, dass Akupunktur ausschließlich aus China stammt. Hinweise sprechen jedoch dafür, dass Akupunktur auch im europäischen Raum verbreitet war. Archäologische Funde lassen vermuten, dass in Europa bereits 6000 vor Christi Steinsplitter-Nadeln verwendet wurden, um zu heilen. Auch bei Ötzi fand man an Gelenken feine Stichspuren, die auf Vorläufer von Akupunkturnadeln hindeuten.

Während in Europa das Wissen und Interesse an der Akupunktur vor vielen Jahrhunderten verloren ging, entwickelte sich Akupunktur in China unentwegt weiter. Gemeinsam mit der Moxa-Therapie wurde Akupunktur zur wichtigsten Therapie der Urform der Traditionellen Chinesischen Medizin.

Die lange Hochblüte der Akupunktur in China verwelkte erst im 19. Jahrhundert, als die westliche Medizin zunehmend mehr Fortschritte feierte. Der Niedergang der fernöstlichen Heilslehre und somit der Akupunktur war eingeläutet.

Mitte des 20. Jahrhunderts blühte die TCM und somit die Akupunktur mit dem Präsidentschaftsantritt von Mao Zedong wieder auf. Die medizinische Versorgung der Bevölkerung in China war damals sehr schlecht. Wohl aus rationalen und wirtschaftlichen Gründen setzte sich der Politiker für einen Aufschwung der chinesischen Medizin ein. Nach und nach wurde die TCM zu einer anerkannten Wissenschaft.

In Europa führte sie aber noch lange ein Schattendasein. Den Durchbruch erlangte die TCM erst in den späten 70-er Jahren. Der Grund war die politische Öffnung Chinas. Plötzlich konnte Wissen über die Grenzen hinaus verbreitet werden. Zudem zeigten sich inzwischen auch die Grenzen der westlichen Medizin.

Inzwischen ist die Akupunktur in Europa fast beliebter als in China. Zahlreiche Studien belegen die Wirkung der Akupunktur. Sogar in der Schulmedizin kommt die Akupunktur heute ergänzend zum Einsatz. Die Akupunktur ist nicht nur eine sehr wertvolle Therapiemethode, sondern ein schönes Beispiel dafür, dass Heilmethoden aus verschiedenen Ländern keine Konkurrenten, sondern wunderbare Ergänzungen sein können.

Der Wunsch nach ganzheitlicher Heilung und Gesundheit steigt.  Inzwischen ist die TCM eine der beliebtesten alternativen Heilslehren. Im Unterschied zur westlichen Medizin stand bei der TCM nie der physische Körper im Fokus. Vielmehr wurde der Mensch schon immer als Einheit von Seele, Körper und Geist betrachtet.
Der ganzheitliche Ansatz entspricht auch dem modernen Zeitgeist: Menschen reicht es nicht mehr aus, etwas gegen Krankheiten zu tun. Vielmehr wollen sie etwas für ihre Gesundheit tun. Dazu bietet TongTu mit chinesischer Medizin bewährte Therapien.

TCM – Die Diagnosemethoden

Für den Besuch bei einem Arzt, der Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) praktiziert, musst du viel Zeit einplanen. Denn chinesische Mediziner sehen sich ihre Patienten in der Regel sehr genau an, bevor sie eine Therapie beginnen. Die TCM-Diagnostik basiert nicht auf Laboruntersuchungen und bildgebenden Verfahren (wie in der Schulmedizin), sondern sie erfolgt mit allen Sinnen des TCM-Arztes. Und das setzt viel Erfahrung und Wissen voraus.

  1. Befragung (Anamnesegespräch)
    Zentral für die Diagnose eines TCM-Mediziners ist zunächst ein ausführliches Patientengespräch (Anamnese). Dies findet zwar auch in der Schulmedizin statt, aber oft in viel kürzerer Zeit. Der chinesische Mediziner versucht sich ein Bild von der Persönlichkeit sowie von der körperlichen und seelischen Verfassung eines Patienten  zu machen. Insgesamt  entsteht ein viel individuellerer und tieferer Kontakt zum  Therapeuten als beim normalen Arzt-Patienten-Gespräch. Das spielt auch eine Rolle für den Behandlungserfolg. Achte deshalb unbedingt darauf, dass der Therapeut dir sympathisch ist.
    Der Patient schildert beispielsweise, unter welchen Symptomen er leidet. Das können FieberHerzklopfen, Atemnot oder Schweißausbrüche sein. Wichtig sind aber nicht nur die Beschwerden, sondern auch die Art und Weise, wie ein Patient davon erzählt (z.B. Stimme, Gestik, Mimik). Dieser Eindruck fließt ebenfalls in die Diagnose mit ein.

Auch das Ess- und Trinkverhalten geben Hinweise, was mit dem Patienten los sein könnte – Appetitlosigkeit deutet etwa auf einen Mangel an Milz-Qi hin, Heißhunger dagegen auf Magen-Hitze.

Ärzte fragen außerdem nach dem Stuhl und Urin: Konsistenz, Farbe, Geruch oder Häufigkeit des Stuhlgangs oder Wasserlassens sind wichtig. Daneben fragen die Ärzte meist nach dem Schlaf sowie nach Hör- und SehstörungenTinnitus wird etwa häufig durch eine Fülle im Funktionskreis Leber-Gallenblase verursacht.

 

  1. Geruch und Gehör
    Ein erfahrener TCM-Arzt kann anhand der Stimme, des Atems, Hustens oder des Körpergeruchs feststellen, in welchem 
    Funktionskreis die Störung liegen könnte. Eine weinerliche Stimme ist beispielsweise ein Indiz für eine Störung des Funktionskreises Lunge. Über den Körpergeruch lässt sich das Fülle-Leere-Muster eines Patienten bestimmen. Stark riechender Schweiß oder Mundgeruch deuten auf Füllezustände hin.
  2. Äußere Erscheinung (Antlitzdiagnostik)
    Ärzte, die nach der TCM-Methode arbeiten, betrachten das gesamte Erscheinungsbild eines Menschen, um Hinweise auf den seelischen und körperlichen Zustand zu bekommen. Wichtig sind hier der Körperbau, die Mimik, Gestik, der Zustand von Haut und Haaren sowie die Gesichtsfarbe (rot, blass etc). Auch auf Falten, Schwellungen oder Verfärbungen im Gesicht wird geachtet. 

Das Gesicht ist in verschiedene Bereiche eingeteilt, denen wiederum bestimmte Organe zugeordnet sind. Gesichtsfalten sind ein Hinweis darauf, dass das Gleichgewicht innerhalb eines Funktionskreises gestört ist. Vertikale Falten zwischen den Augenbrauen deuten zum Beispiel auf eine Störung des Funktionskreises Leber hin. Eine rote Gesichtsfarbe ist ein Indiz für eine Entzündung oder Stauung, eine blasse Haut deutet auf eine Schwächung des Organs in diesem Bereich hin.

  1. Zungendiagnostik
    Die Form, Farbe, Feuchtigkeit, Beschaffenheit (Risse, Schwellungen, gestaute
     Venen) der Zunge, aber auch die Art und Farbe des Zungenbelags deuten auf bestimmte Krankheiten hin. Die Zungendiagnostik spielt eine besonders wichtige Rolle in der TCM, denn Ärzte sehen sie als Verbindung von Körperinnerem und der Außenwelt. Sie können also an der Zunge „ablesen“, ob und was im Körperinneren nicht stimmt.

Der Arzt kann so meist innerhalb weniger Minuten beurteilen, wie gut der Energiefluss Qi in den einzelnen Funktionskreisen ist. Er kann außerdem etwas über das Blut und die Yin-Yang-Energie im Körper sehen. Der Zungenbelag sagt etwas darüber aus, wie weit die Krankheit vorangeschritten ist. Bei einem weißen, dünnen Belag ist die Krankheit noch ziemlich an der Oberfläche, also noch am Anfang und nicht weit fortgeschritten. Bei einem gelben, dicken Belag ist die Krankheit tiefer eingedrungen und hat sich schon ausgebreitet.

Verschiedene Bereiche der Zunge sind bestimmten Organen zugeordnet. An der Zungenspitze liegen etwa das Herz und die Lunge, in der Mitte Magen und Milz, ganz hinten DarmNiere und Blase. Rechts und links befinden sich die Leber und die Gallenblase.

  1. Pulsdiagnostik
    Die Pulsdiagnose ist der Mittelpunkt der TCM-Diagnosemethoden. Sie wird sowohl in der Akupunktur als auch in der Kräutermedizin angewendet. Ärzte brauchen Übung, um die Pulsqualität richtig beurteilen zu können. Der Puls wird oberhalb des Handgelenks mit mehreren Fingern an drei Punkte gefühlt. Die Druckpunkte sind inneren Organen zugeordnet. Am linken 
    Handgelenk sind es Herz, Leber und Niere, rechts Lunge, Milz und Herzbeutel.

Eingeschätzt werden beispielsweise:

  • die Geschwindigkeit (schnell, langsam),
  • die Tiefe (oberflächlich oder tief),
  • die Form der Pulswelle (lang ausgedehnt, knapp)
  • die Strömung (weich, hart) und 
  • der Rhythmus (rhythmisch, arrhythmisch).

Die Pulsqualität zeigt vor allem, ob ein Mensch  eher an einer Fülle- oder Leere-Erkrankung leidet. Die Fülle ist durch einen vollen, kräftigen, schnellen Puls gekennzeichnet, die Leere durch einen langsamen, schwachen und tiefen Puls. TCM-Ärzte unterscheiden insgesamt 28 verschiedene Pulsqualitäten.

Der Puls reagiert sehr schnell auf Veränderungen. Eine erfolgreiche Akupunktur-Therapie lässt sich zum Beispiel an einem veränderten Puls ablesen. Der Pulsschlag hängt auch von den Jahreszeiten ab. Im Sommer sollte er oberflächlich sein, im Winter eher tief. Bei jedem Jahreswechsel wird in China deshalb eine Pulsdiagnose empfohlen, um eventuelle Krankheiten frühzeitig aufzudecken.

Dauer bis die TCM im Körper wirkt

Für Zubereitung und Einnahme erhalten die Patienten genaue Anweisungen. Die Einnahme erstreckt sich, je nach Schwere der Erkrankung und Ausmaß der Beschwerden, meist über eine Woche. Sie kann aber auch mehrere Monate dauern.

Kräuter der TCM

Unter Arzneitherapie versteht man in der Chinesischen Medizin/TCM vor allem Phytotherapie, also die Behandlung mit chinesischen- TCM Kräutern und pflanzlichen Heilmitteln. Sie nehmen Wirkstoffe zu sich, die dann im Körper von innen aus ihre Aufgabe erfüllen.

Mögliche Krankheiten, die mit TCM (Meridiane) behandelt werden können

Unter Arzneitherapie versteht man in der Chinesischen Medizin/TCM vor allem Phytotherapie, also die Behandlung mit chinesischen-TCM Kräutern und pflanzlichen Heilmitteln. Sie nehmen Wirkstoffe zu sich, die dann im Körper von innen aus ihre Aufgabe erfüllen.

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