Meridiane im Körper

Gesichtslähmungen

Unter einer Fazialislähmung oder Fazialisparese (Gesichtslähmung) versteht man eine Funktionsstörung des Nervus facialis (VII. Hirnnerv) mit Lähmung (Parese) vor allem der mimischen Gesichtsmuskulatur sowie der anderen von diesem Nerv versorgten Muskeln und Drüsen. Nicht betroffen von der Lähmung ist die Kaumuskulatur, da sie vom Nervus trigeminus versorgt wird. Eine Fazialislähmung tritt meist einseitig auf.

Herkömmlich wird die Gesichtslähmung vom peripheren Typ („periphere Fazialisparese“) von der Gesichtslähmung vom zentralen Typ („zentrale faziale Parese“) unterschieden.

Die Fazialislähmung wurde von Nicolaus Anton Friedreich (1761–1836) erstmals beschrieben.

Bei der peripheren Fazialislähmung kommt es zu einer Schädigung des N. facialis in seinem Verlauf von seinem Kerngebiet im Hirnstamm bis zu seiner Verästelung im Bereich der Ohrspeicheldrüse.

In etwa 75 % der Fälle ist die Ursache unbekannt (daher auch idiopathische Fazialisparese genannt; auch Bell’sche Parese, englisch Bell’s palsy). Die idiopathische Fazialisparese ist mit etwa 25 neuen Erkrankungsfällen pro 100 000 Personen im Jahr die häufigste Hirnnervenerkrankung. Die lokale Reaktivierung einer Infektion mit dem Herpes-simplex-Virus vom Typ 1 ist vermutlich für die meisten Fälle einer idiopathischen Fazialisparese verantwortlich. Durch entzündliche Prozesse im Rahmen einer solchen Infektion kommt es zu einer Schwellung des Nervs im knöchernen Fazialiskanal, wodurch die Funktion des Nervs gestört wird. Das Ausmaß und die Dauer der Schädigung bestimmen den Grad der Schwäche der mimischen Muskulatur. Bei etwa 80 % der Patienten kommt es im Verlauf von 3 bis 8 Wochen zu einer völligen Wiederherstellung der Funktion des Nervs. Die idiopathische Fazialisparese ist auch bei Haushunden beschrieben.

In etwa 25 % der Fälle liegt der Fazialisparese eine bekannte Ursache zu Grunde. Hierzu zählen Infektionen, bei denen ein Erregernachweis gelingt, sowie Verletzungen, TumorenAutoimmunkrankheiten und angeborene Fehlbildungen. Allgemein ist in diesen Fällen die Prognose der Lähmung meist schlechter und die Erholung der Funktion dauert in der Regel länger.

Viele Krankheitserreger, sowohl Viren als auch Bakterien, können eine Fazialisparese verursachen. Eine Fazialisparese kann bei einer Reaktivierung des Windpockenvirus (Varicella-Zoster-Virus) im Rahmen eines Zoster oticus entstehen und wird dann als Ramsay-Hunt-Syndrom / Ramsay-Hunt Neuralgie bezeichnet. Auch der Erreger des Pfeifferschen Drüsenfiebers (Epstein-Barr-Virus) sowie das HI-Virus können eine Fazialisparese verursachen. Sie kann auch im Rahmen bakterieller Infektionen wie der Tuberkulose, der Neuroborreliose oder der Neurolues (einer neurologischen Manifestation der Syphilis) entstehen. Infektionen und Entzündungen im Bereich der Ohren wie die akute Mittelohrentzündung oder eine Labyrinthitis und Mastoiditis (knöcherne Strukturen im Bereich der Ohren) können ebenfalls Ursache sein.

Folge einer peripheren Fazialisparese ist die Schwäche oder vollständige Lähmung der mimischen Muskulatur einer Gesichtshälfte. Klinische Zeichen sind:

  • ein hängender Mundwinkel sowie ein inkompletter oder schwacher Mundschluss. Hierdurch kann beim Trinken Flüssigkeit aus dem betroffenen Mundwinkel herablaufen („orale Inkontinenz“).
  • Die Patienten können die betroffene Seite der Stirn nicht runzeln und die Augenbrauenicht aktiv senken oder heben („Brauenptose“), was zu Einschränkungen des Gesichtsfeldes führen kann.
  • Lachenund Lächeln sind auf der betroffenen Seite nicht möglich und führen oft zu grotesken Verzerrungen des Gesichtsausdrucks
  • Sprechstörungen
  • Im Mund bleiben Speisenreste in der Backentasche hängen. Bissverletzungen der anliegenden Wangenschleimhaut können vorkommen.
  • Ist der Musculus orbicularis oculibetroffen, so ist der Lidschluss nicht oder nur unvollständig möglich (Lagophthalmus). Wenn die Patienten versuchen, die Augen zu schließen, kann bei fehlendem Lidschluss die normale Aufwärtsbewegung des Augenbulbus beobachtet werden (sogenanntes Bell-Phänomen). Als signe des cils (Zilienzeichen) wird das Sichtbarbleiben der Wimpern bei unvollständigem oder schwachem Lidschluss bezeichnet. Bei inkomplettem Lidschluss besteht die Gefahr einer Schädigung der Hornhaut des Auges.
  • Weiterhin kann es zu einer Lähmung des Platysmas

Die Therapie richtet sich nach der Ursache der Erkrankung. Die konservative Therapie einer idiopathischen peripheren Fazialisparese besteht aus einer frühzeitigen (< 72 Stunden nach Symptombeginn) medikamentösen Therapie mit einem Glucocorticoid, meist Prednisolon, das üblicherweise über 10 Tage oral verabreicht wird. Möglich ist auch eine kürzere höher dosierte Gabe von Kortisontabletten. Die beeinträchtigten Gesichtsmuskeln werden mit ErgotherapiePhysiotherapie oder Logopädie trainiert. Spezifische Ursachen wie etwa Borrelien oder VZV werden mit entsprechenden Antibiotika bzw. Virostatika behandelt. Ist der Lidschluss nicht möglich, wird Tränenersatz mit Filmbildner-Augentropfen und Augensalbe verordnet, außerdem wird dann über Nacht ein Uhrglasverband angelegt, um ein Austrocknen der Hornhaut des Auges zu verhindern.

Bei einer bleibenden kompletten oder beinahe kompletten Fazialisparese besteht die Möglichkeit einer Operation (Anastomose zwischen Nervus hypoglossus und Fazialisstumpf, gesichtschirurgische Eingriffe, Nervennaht, Nerventransplantation, Gillies-Plastik, Freier Gracilis-Muskel-Transfer).

Alternative Heilmethoden:

Krankengymnastik mit speziellen Übungen

Alternativ dazu kann dir auch unser Zisano-Chip helfen. Einfach mit Hilfe eines kinesiologischen Tapes auf einen der entsprechenden Meridian-Punkte kleben und schon nach wenigen Minuten kannst du eine deutliche Verbesserung der Symptome wahrnehmen.  

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