Meridiane im Körper
Hämorrhoiden
Hämorrhoiden, auch Hämorriden genannt (altgriechisch αἷμα haima „Blut“ und ῥεῖν rhein „fließen“; veraltete Bezeichnungen blinde Adern, goldene Adern, Goldadern), sind arteriovenöse Gefäßpolster, die ringförmig unter der Enddarmschleimhaut angelegt sind und dem Feinverschluss des Afters dienen. Es handelt sich um variköse Erweiterungen der Venen des Enddarms im Bereich der Schließmuskeln des Afters. Wenn von Hämorrhoiden gesprochen wird, sind damit aber meist vergrößerte oder tiefer getretene Hämorrhoiden im Sinne eines Hämorrhoidalleidens gemeint, die Beschwerden verursachen. Diese Beschwerden sind vor allem wiederholte anale Blutungen und anales Nässen, quälender Juckreiz und Stuhlschmieren.
Symptomatische Hämorrhoiden sind in der westlichen Welt eine der häufigsten Erkrankungen, aber gesellschaftlich weitgehend tabuisiert. Es ist eine Erkrankung des Alters. Hämorrhoidalleiden vor dem 35. Lebensjahr sind selten. Die Ursachen der Erkrankung sind noch weitgehend ungeklärt. Symptomatische Hämorrhoiden sind eine progressiv voranschreitende Erkrankung, die in vier Erkrankungsgrade eingeteilt wird. Aufgrund ihrer hohen Verbreitung wird die Diagnose ‚Hämorrhoidalleiden‘ oft sehr leichtfertig und häufig von den Betroffenen selbst gestellt. Dabei zeichnen sich einige wesentlich schwerwiegendere Erkrankungen durch eine sehr ähnliche Symptomatik aus.
Hämorrhoidalia, das sind vor allem Salben und Cremes zur Behandlung eines Hämorrhoidalleidens, können allenfalls die Beschwerden lindern. Es ist damit weder eine Heilung noch ein Stoppen des Voranschreitens der Erkrankung möglich. Mit einer Basistherapie kann zumindest das Voranschreiten der Erkrankung gebremst werden. Eine Heilung ist nur durch operative Eingriffe möglich. Im frühen Krankheitsstadium können diese Eingriffe ambulant und minimalinvasiv erfolgen. Weit fortgeschrittene Hämorrhoidalleiden können nur noch durch eine Operation mit stationärem Krankenhausaufenthalt geheilt werden. In vielen Fällen begeben sich die Betroffenen erst dann in ärztliche Behandlung, wenn die Schmerzen und Unannehmlichkeiten das Schamgefühl überwiegen.
Der Hämorrhoidalplexus, auch Corpus cavernosum recti oder Plexus haemorrhoidalis superior genannt, ist ein breitbasig aufsitzendes, schwammartiges, arteriovenöses Gefäßpolster, das ringförmig unter der Schleimhaut des Mastdarmendes (der Submukosa des distalen Rektums) liegt und im Normalfall unmittelbar oberhalb der Grenzlinie (Linea dentata) zwischen Analkanal und Mastdarm endet. Dieser Schwellkörper wird vom Musculus canalis ani und elastischen Fasern im oberen Analkanal gehalten.
Das Corpus cavernosum recti wurde früher auch Zona haemorrhoidalis genannt. Diese Bezeichnung wurde aus der anatomischen Nomenklatur gestrichen, da haemorrhoidalis einen pathologischen Zustand bezeichnet.
Hämorrhoidalleiden entwickeln sich meist im Altersbereich von etwa 45 bis 65 Jahren. Frauen und Männer sind etwa gleich oft betroffen. Außergewöhnlich sind Hämorrhoiden vor dem Erreichen des zwanzigsten Lebensjahrs. Hämorrhoidalleiden sind eine sehr häufige Erkrankung, weswegen sie gelegentlich auch als „Volkskrankheit“ bezeichnet werden. In Deutschland gibt es jedes Jahr etwa 3,5 Millionen Fälle, die behandelt werden. Dabei werden etwa 50.000 Operationen durchgeführt. Es wird geschätzt, dass es in den westlichen Industrienationen jedes Jahr zu etwa 1000 Hämorrhoiden-bedingten Arztbesuchen pro 100.000 Menschen, das sind pro Jahr 1 % der Bevölkerung, kommt. Darüber hinaus gibt es einen kaum zu erfassenden hohen Anteil an Selbstdiagnosen und -behandlungen.
Über die Ursachen (Ätiologie) der Entstehung eines Hämorrhoidalleidens gibt es keine gesicherten Daten aus klinischen Studien. Die wenigen vorhandenen Studien liefern zum Teil widersprüchliche Ergebnisse. Eine Vielzahl unterschiedlicher Faktoren wird teilweise kontrovers diskutiert.
Während die Ätiologie weitgehend unklar ist, so ist die Entstehung und Entwicklung (Pathogenese) größtenteils gesichert.
Die Symptome und Beschwerden sind bei einem Hämorrhoidalleiden von Patient zu Patient sehr einheitlich, jedoch uncharakteristisch und treten bei vielen anderen Erkrankungen im Bereich des Enddarms in ähnlicher Form auf. Die Beschwerden sind vor allem wiederholte anale Blutungen und anales Nässen, quälender Juckreiz der perianalen Haut (Pruritus ani), Stuhlschmieren und analer Gewebeprolaps. Schmerzen sind dagegen eher selten. Treten im Bereich des Anus Schmerzen auf, so sind diese vor allem auf Analfissuren, Fisteln oder Abszesse zurückzuführen. Bei den geschilderten Beschwerden spricht man auch vom hämorrhoidalen Symptomenkomplex. Hämorrhoidalleiden können bestimmte Sexualpraktiken einschränken. Symptomatische Hämorrhoiden werden von den Betroffenen als ausgesprochen lästig beschrieben. Lästig, unnötig oder überflüssig wie Hämorrhoiden sind im täglichen Sprachgebrauch geflügelte Worte. Nach den Ergebnissen aus Erhebungen mit dem standardisierten Gesundheitsfragebogen SF-12 (Short Form-12 Health Survey) haben sie jedoch – unabhängig vom Krankheitsgrad – keinen signifikanten Einfluss auf die Lebensqualität.
Die Symptome korrelieren mit den verschiedenen Stadien der Erkrankung: Die krankhafte Vergrößerung der Hämorrhoiden wird nach einem Klassifizierungssystem von John Cedric Goligher in vier Stadien eingeteilt. Zwischenstufen zwischen den einzelnen Stadien sind möglich.
Alternative Heilmethoden:
- Eine ballaststoffreiche Ernährung und ausreichend viel trinken kann zu einem weichen Stuhl beitragen.
- Indische Flohsamenschalen, Weizenkleie und andere abführend wirkende Substanzen können hilfreich sein und den Stuhl „geschmeidiger“ machen.
Alternativ dazu kann dir auch unser Zisano-Chip helfen. Einfach mit Hilfe eines kinesiologischen Tapes auf einen der entsprechenden Meridian-Punkte kleben und schon nach wenigen Minuten kannst du eine deutliche Verbesserung der Symptome wahrnehmen.