Meridiane im Körper
Entzündliche Munderkrankungen (Stomatitis)
Als Stomatitis wird eine Entzündung der Mundschleimhaut bezeichnet. Die Ursachen sind vielfältig: Eine Stomatitis kann im Rahmen von lokalen Infektionen oder systemischen Erkrankungen auftreten, durch physikalische oder chemische Reize sowie allergisch bedingt sein. Entzündungen im Mund- und Rachenraum sind immer schmerzhaft und können in ihrer Ausprägung von leicht und umschrieben bis stark und ausgedehnt variieren. Frauen sind etwas häufiger betroffen als Männer.
Welche Symptome hat eine Stomatitis?
Die Symptome einer Stomatitis können akut oder chronisch verlaufen.
- Rötung
- Schwellung
- Entzündung
- Aphthen, Substanzverlust der obersten Schleimhautschicht (Erosionen), Geschwüre (Ulzerationen), Absterben von Schleimhautarealen (Nekroseherde)
- Fleckförmiger oder großflächiger Belag
- Mundgeruch
- Schleimhautblutungen
- Schmerzen
- Brennen
- Taubheitsgefühl
- Geschmacksverlust
- Schluckbeschwerden: können zu einer Einschränkung der Nahrungsaufnahme bis hin zu Austrocknung und Mangelernährung führen
Welche Ursachen hat die Stomatitis?
- Viren
Viren sind die häufigste Ursache für infektiöse Stellen im Mund. Infektionen mit Herpes simplex (Fieberblasen) und Herpes Zoster (Windpocken, Gürtelrose), aber auch HIV-Infektionenoder die Hand-Mund-Fußkrankheit gehen mit charakteristischen Mundschleimhautveränderungen einher. - Bakterien
Bakterielle Infektionen, die von den Zähnen oder vom Zahnfleisch ausgehen, können sich ausbreiten und weiträumige Entzündungen oder Abszesse im Mund- und Rachenraum bilden. Auslöser sind meist Karies oder die sogenannte „akute nekrotisierende ulzerierende Gingivitis“ (ANUG). Auch sexuell übertragbare Erkrankungen wie Syphilis oder Gonorrhö können Veränderungen der Mundschleimhaut verursachen.
Eine ungenügende Mundhygiene oder eine schwache Immunabwehr begünstigt die Entstehung bakterieller Stomatitiden.
- Hefepilze
Hefepilze wie Candida albicans kommen häufig in der Mundhöhle gesunder Menschen vor, ohne jedoch Krankheitserscheinungen zu verursachen. Ein geschwächtes oder noch unausgereiftes Immunsystem kann die Entstehung oraler Pilzerkrankungen begünstigen. Candida-Infektionen in der Mundhöhle sind auch eine häufige Nebenwirkung von Antibiotika- oder Kortisonbehandlungen sowie von Chemotherapien.
- Lokale Verletzungen
Schleimhautverletzungen durch die Verwendung zu harter Zahnbürsten, schlecht sitzende Zahnprothesen oder Zahnspangen, scharfkantige Zähne sowie Beißen an der Lippe oder der Wange können Wegbereiter für lokale Entzündungen sein. Das Gleiche gilt für Piercings.
- Allergische Reaktionen
Stomatitiden durch allergische Reaktionen treten nur sehr selten auf. Bestimmte Speisen, Prothesenmaterial oder Medikamente können Schleimhautveränderungen in der Mundhöhle auslösen.
- Mundtrockenheit
Ein normaler Speichelfluss schützt die Schleimhaut vor Schädigungen. Bei Mundtrockenheit ist die Barrierefunktion der Mundschleimhaut gegen Erreger beeinträchtigt. An Mundtrockenheit kann auch ein fehlender Lippenschluss aufgrund einer Kieferfehlstellung schuld sein.
- Hormonschwankungen
Während der Pubertät, Schwangerschaft oder der Wechseljahre kommt es zu einem verstärkten Auftreten von Schleimhautveränderungen.
- Toxische Reaktionen durch Hitze, Verätzung oder Metallvergiftung
- Vitaminmangel, v.a. Vitamin B und C
- Systemische Erkrankungen
Entzündliche Schleimhautveränderungen können auch bei chronischen Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa, Morbus Crohn oder Zöliakie, entzündlich-rheumatischen Erkrankungen (Rheuma, Kollagenosen) oder Morbus Behçet als Begleiterscheinung auftreten.
- Nebenwirkung von Strahlentherapien, vor allem im Kopf- und Halsbereich
- Nebenwirkung von Arzneimitteln
Medikamente, die Gold enthalten, Zytostatika zur Chemotherapie, bestimmte entzündungshemmende Arzneimittel und Barbiturate können Stomatitiden auslösen.
- Übermäßiger Konsum von Alkohol schädigt die Mundschleimhaut. Rauchengilt als eine der Hauptursachen für Stomatitis, Parodontitis, aber auch für Karzinome im Mund.
- Burning-Mouth-Syndrom
- In manchen Fällen kann keine Ursache für eine Stomatitis eruiert werden (idiopathische Stomatitis).
Welche Formen der Stomatitis gibt es?
- Stomatitis aphthosa: rezidivierende orale Aphthen
- Unspezifische (katarrhalische) Stomatitis
Die Schleimhaut ist gerötet und geschwollen, am Zungenrücken bildet sich ein grauweißer Belag, die Zungenspitze und Zungenränder erscheinen glänzend rot. Vielfach berichten Betroffene von einem unangenehmen Geschmack im Mund.
Auslöser können Bakterien, Viren, Vergiftungen, Medikamente, Alkohol, chemische oder physikalische Reize sein.
- Stomatitis vesiculosa (mit Bläschenbildung)
Entzündungen der Mundschleimhaut mit Bläschenbildung werden in den meisten Fällen von Herpes-Viren (Fieberblasen) verursacht, vereinzelt auch von Varizellen oder Coxsackie-Viren.
- Stomatitis ulcerosa
Diese geht mit tief greifenden Geschwüren in der Mundschleimhaut einher und ist häufig Ausdruck einer geschwächten Immunabwehr.
- Stomatitis mit flächenhaften Belägen
Treten weißliche, entfernbare Beläge auf der Mund- und Zungenschleimhaut auf, sind meist Hefepilze (Candida) der Auslöser.
- Lichen ruber planus
Äußert sich ähnlich wie eine Stomatitis und gilt als Risikofaktor für bösartige Tumoren der Mundschleimhaut.
Wie wird die Stomatitis diagnostiziert?
Jede wunde Stelle im Mund, die länger als zehn Tage besteht, sollte von einem Arzt untersucht werden. Ansprechpartner bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum sind Allgemeinmediziner, Zahn- oder HNO-Ärzte.
Wichtige Hinweise auf die Ursache ergeben sich aus der Krankengeschichte, dem Alter und den Vorerkrankungen des Patienten sowie aus dem Beginn und der Dauer des Auftretens und der Art der Beschwerden.
Bei größeren, wiederkehrenden Schleimhautveränderungen wird ein Abstrich von der betroffenen Stelle genommen. Dieser wird unter dem Mikroskop auf eventuell vorhandene Pilzsporen untersucht. Gleichzeitig wird der Abstrich im Labor auf Bakterien und Viren untersucht. Blutuntersuchungen liefern Hinweise auf Entzündungsprozesse, sexuell übertragbare Erkrankungen und Mangelerscheinungen (v.a. Eisen, Vitamin B12 und Zink).
Bei fehlender Rückbildungstendenz oder unklarer Ursache der Veränderungen wird eine Gewebeprobe entnommen (Biopsie) und zum Ausschluss eines Plattenepithelkarzinoms oder dessen Vorstufen histologisch untersucht.
Alternative Heilmethoden:
- Tägliche sorgfältige Mundhygiene mit milder Zahnpasta, weicher Zahnbürste und zahnreinigenden Kaugummis. Bei niedrigen Blutwerten (wenig Blutplättchen und/oder weiße Blutkörperchen) sollte von der Verwendung von Zahnseide abgesehen werden.
- Zahnprothesen und Zahnspangen täglich reinigen (evtl. einmal pro Woche in Essigwasser einlegen)
- Verwendung milder, nicht reizender Mundreinigungsmittel, wie Lösungen mit Dexpanthenol, physiologischer Kochsalzlösung oder Tee
Folgende Teesorten in Apothekerqualität sind zur Mundspülung geeignet: Salbei, Thymian, Ringelblume, Malve und Pfefferminze - Kein Verzehr heißer, scharf gewürzter, gesalzener oder geräucherter Speisen
- Verzicht auf Alkohol und Nikotin
- Mund nach den Mahlzeiten und zwischendurch spülen
- Lippen geschmeidig halten
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