Meridiane im Körper
Brechreiz
Erbrechen ist die schwallartige Entleerung des Magen– oder Speiseröhreninhaltes (Chymus) entgegen der natürlichen Richtung (retroperistaltisch) durch die Speiseröhre und den Mund.
Medizinische Fachbegriffe für das Erbrechen sind die Emesis (griechisch ἔμεσις) und der Vomitus (lateinisch). Aus dem Lateinischen ist auch die deutsche (vornehme) Bezeichnung „Vomitation“ gebräuchlich. Vom Lateinischen ins Deutsche übernommen und auch synonym verwendet wird gelegentlich die begrifflich breitere Regurgitation („regurgitieren“), welche allerdings nicht unbedingt zum Austritt der regurgitierten Flüssigkeit aus dem Mund führen muss, sondern beim Einatmen auch zur Aspiration des Erbrochenen führen kann.
Beim Erbrechen ziehen sich nach Unterbrechung der rhythmischen Magenkontraktionen und Nahrungsstau im Magen und Zwerchfell und auch die Zwischenrippen- und Bauchmuskulatur zusammen, der Magenmund öffnet sich und der untere Speiseröhrenschließmuskel erweitert sich, sodass Mageninhalt, in schweren Fällen auch Darminhalt, über die Speiseröhre in den Mund und dann als Erbrochenes (Vomitat) weiter nach außen gelangt. Es ist meist mit einem brennenden Gefühl in der Speiseröhre (Sodbrennen) verbunden, das durch die Magensäure verursacht wird.
Ursachen können sein:
Das Erbrechen wird meist über vago-vasale Reize ausgelöst[1] und durch einen komplizierten Fremdreflexmechanismus vom Brechzentrum (u. a. der Area postrema) in der Medulla oblongata des Hirnstammes gesteuert. Beim Brechreflex sind der neunte und zehnte Hirnnerv (der Nervus glossopharyngeus und der Nervus vagus), Nerven der Atemwege, Nerven für die Bauchmuskeln und das Zwerchfell aktiviert.
Mögliche Komplikationen:
Beim Erbrechen gehen Flüssigkeit und Magensäure verloren, sodass es zu einem Mangel an Flüssigkeit und Elektrolyten im Körper kommen kann. Auch kann es durch das Erbrechen zu einer Reizung der Speiseröhre und zu einem Einriss in der unteren Speiseröhre kommen (Mallory-Weiss-Syndrom, Boerhaave-Syndrom). Bei häufigem Erbrechen können auch die Zähne in Mitleidenschaft gezogen werden. Beim Erbrechen ist nicht gewährleistet, dass die Wirkstoffe von Medikamenten über Magen und Darm aufgenommen werden, daher sollte ggf. ein anderer Weg der Wirkstoffzufuhr gewählt werden, z. B. intravenös oder subkutan.
Mögliche Heilmethoden:
- Einige tiefe Atemzüge an der frischen Luft machen
- Heilkräuter: Ingwer, Pfefferminze, Kamille, Fenchel
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