Das Immunsystem der Kinder stärken
Viele Eltern haben das Gefühl, dass ihr Nachwuchs von einer Erkältung in die nächste schlittert. Kaum ist im Kindergarten ein Kind krank, klagt auch das eigene bald über ähnliche Beschwerden. Tatsächlich sind kleine Kinder wesentlich öfter krank als Erwachsene. Dies kann für die Betroffenen zwar beschwerlich sein, ist aber gleichzeitig auch für die spätere Gesundheit des Kindes wichtiger als man annehmen möchte.
Das Immunsystem von Kindern muss erst eigene Antikörper gegen die verschiedenen Erreger aufbauen. Mit jeder Erkrankung lernt es also dazu. Im Laufe der Jahre baut das körpereigene Immunsystem auf diesem Weg eine zunehmend bessere Abwehr auf, wodurch die Zahl der leichten Erkrankungen mit steigendem Alter der Kinder zurück geht. Da zusätzlich jedoch verschiedene andere Faktoren auf das Immunsystem bei Kindern einwirken, kann es bei gleichaltrigen Kindern auch zu großen gesundheitlichen Unterschieden kommen.
Das Immunsystem bei Neugeborenen
Schon während der Schwangerschaft entwickelt sich die Körperabwehr des Ungeborenen. Ab dem vierten Schwangerschaftsmonat erhält der Fötus über die Plazenta Antikörper der Mutter, die ihm einen ersten Schutz im Mutterleib bieten und das Immunsystem in den ersten Monaten nach der Geburt positiv unterstützen. Zu früh geborene Kinder sind beispielsweise eher anfällig für Infekte, da weniger Antikörper von der Mutter übertragen werden.
Bei der Geburt arbeitet das Immunsystem des Kindes bereits, es ist jedoch noch nicht vollständig entwickelt. In der ersten Zeit wird das Kind vor allem durch das Stillen gestärkt, denn über die Muttermilch werden weitere wertvolle Abwehrkräfte von der Mutter zum Kind weitergegeben. Das so entwickelte, von Geburt an vorhandene unspezifische Immunsystem versucht zwar Erreger abzuwehren, kann aber noch nicht auf bestimmte Erregertypen reagieren.
Erst rund drei Monaten nach der Geburt beginnt das kindliche Immunsystem von sich aus geordnet zu arbeiten, eigene Abwehrkräfte zu entwickeln und damit das spezifische Immunsystem aufzubauen. Denn mit jeder Krankheit, die das Baby bzw. das Kleinkind erlebt, wächst das so genannte immunologische Gedächtnis, das dem Körper vermittelt, wie bestimmte Erreger abgewehrt werden können. Unterstützt wird das Immunsystem der Kinder auch von so genannten Fresszellen, die abgestorbene Zellen im Körper entfernen und so dafür sorgen, dass keine Infektionsherde entstehen können.
Entwicklung des Immunsystems der Kinder
Da das kindliche Immunsystem also erst trainiert werden muss und lernt, wie es mit bestimmten Bakterien, Viren oder Pilzen umzugehen hat, ist die frühe Kindheit von zahlreichen Erkrankungen geprägt. In den ersten vier Lebensjahren haben Kinder durchschnittlich fünf Infekte der Atemwege pro Jahr. Bis zur Vorschulzeit können es sogar bis zu 12 einfache Atemwegskrankheiten jährlich sein – im Schulalter immer noch bis zu etwa acht.
Gerade im Kindergarten oder in der Schule werden Krankheiten schnell von einem Kind zum nächsten weitergegeben. Niesen, Husten und Sprechen sowie verunreinigtes Spielzeug oder herumliegende Taschentücher sorgen dafür, dass der Krankheitserreger schnell das nächste Kind erreicht.
Trotzdem müssen Eltern nicht übervorsichtig sein und sollten keinesfalls versuchen, ihr Kind in möglichst steriler Umgebung aufwachsen zu lassen. Denn dies führt nicht unbedingt zu weniger Krankheiten. Eine zu sterile Lebensumgebung kann sich – wie Studien gezeigt haben – nachteilig auswirken und verstärkt unter anderem das Risiko später allergische Auffälligkeiten zu entwickeln. Kinder brauchen den Kontakt zu unterschiedlichen Erregern, damit das eigene Immunsystem Antikörper entwickeln kann und so eine positive Grundlage für die Gesundheit im Erwachsenenalter bildet.
Wie kann ich das Immunsystem meines Kindes stärken?
Der allgemeine Gesundheitszustand, Umwelteinflüsse, Ernährung, Bewegung, aber auch familiäre Vorbelastungen oder Vorerkrankungen können sich auf das Immunsystem auswirken. Da diese Faktoren von Kind zu Kind unterschiedlich ausfallen, ist es möglich, dass ein Sprössling kaum Krankheiten durchmacht, während ein befreundetes Kind ständig das Bett hüten muss.
Leider ist es nicht möglich, Kinder vor allen Erkrankungen zu schützen. Eltern können aber darauf achten, das Immunsystem ihres Kindes mit folgenden Punkten zu stärken:
- Kein Hygienewahn – das Immunsystem der Kinder braucht Arbeit
Wenn jemand im Haushalt erkrankt ist, dann ist Hygiene zum Schutz der anderen Familienmitglieder natürlich sinnvoll. Eine übermäßige oder grundlose Verwendung von Hygienesprays, Desinfektionstüchern und ähnlichen Produkten sollte jedoch vermieden werden. Stattdessen ist es sinnvoll, Kinder auch mal im Dreck spielen zu lassen, wenn sie möchten, sowie ihnen das Spielen mit anderen Kindern zu ermöglichen. Das Immunsystem braucht regelmäßige Reize und muss ständig trainiert werden, um seine Aufgabe optimal erfüllen zu können. Wenn dagegen alle möglichen Quellen für Keime von vorn herein ausgeschlossen sind, nimmt man dem Kind diese Gelegenheit und trägt so ungewollt zu einem schwächeren Immunsystem bei, deshalb kann Hygiene-Wahn sogar gesundheitsschädlich sein. 2. Bewegung an der frischen Luft
Regelmäßige Bewegung – besonders an der frischen Luft und am besten im Wald – gewöhnt Kinder an den Kältereiz. Das produziert gleichzeitig Abwehrzellen. Bei Regen sind sie mit der passenden Regenbekleidung und wetterfesten Schuhen gut gewappnet, sodass Spielen im Freien auch Spaß macht. Achte dabei auf warme Socken für warme Füße (z. B. aus Wolle), denn kalte Füße begünstigen die Erkältungsgefahr durch schlechter durchblutete Nasen- und Rachenschleimhäute.3. Viel trinken
Ausreichend zu trinken, mag dir vielleicht trivial vorkommen, ist aber tatsächlich ein wichtiger Faktor in der kühleren Jahreszeit. Die Schleimhäute sind durch beheizte Räume besonders gefährdet auszutrocknen. Um mögliche Erreger abwehren zu können, müssen sie aber feucht bleiben. Am besten ist es, für das Kind immer eine passende Trinkflasche gefüllt mit Tee, Wasser oder verdünntem Fruchtsaft dabei zu haben.4. Ausreichend Schlaf
Dass dein Kind genügend Schlaf bekommt, ist für seine Gesundheit besonders wichtig, weil im Schlaf die Anzahl an Abwehrzellen steigt. Ein- bis Zweijährige brauchen elf bis zwölf Stunden Schlaf täglich und Vier- bis Sechsjährige etwa zehn bis elfeinhalb Stunden. Ab dem Grundschulalter reichen zehn Stunden und weniger. Bei 18 Grad Celsius schläft es sich dabei besonders gut. - Kneipp-Anwendungen
Wasser dient als Träger von Reizen und wird in der Kneipp-Therapie warm oder kalt oder im Wechsel angewendet. Kaltes Wasser wird eher zur Abhärtung des Organismus genutzt. Eine geeignete Kneipp-Methode für Kinder ist beispielsweise das Wassertreten. Da kleine Kinder besonders empfindlich auf Kältereize reagieren, sollten Wasseranwendungen entsprechend sanft durchgeführt werden, damit sie keine Abneigung dagegen entwickeln. Wassertreten wird erst dann durchgeführt, wenn das Kind warme Füße hat. Die Eltern machen am besten gleich mit. Geeignet ist eine Badewanne, eine Duschkabine oder ein Bachlauf. Und so gehts:
Einen Wecker auf zwei bis fünf Minuten stellen, um einen Zeitrahmen festzulegen. Kühles Wasser bis zur halben Wadenhöhe des Kindes einlassen. Im “Storchengang” durch die Wanne gehen und dabei ein Bein immer ganz aus dem Wasser heben. Wenn die Zeit um ist, das Wasser abstreifen und ohne Abtrocknen in Strümpfe und Schuhe schlüpfen oder gleich bettfertig machen. Für die Immunstärkung ist es empfehlenswert, diese Methode zwei- bis dreimal pro Woche durchzuführen. Abends fördert es sogar das Einschlafen!6. Sauna
Der abhärtende Effekt der Sauna funktioniert nicht nur bei den Erwachsenen, auch Kinder können beim Saunieren mit dabei sein, solange sie bereits ihr Wohlbefinden zum Ausdruck bringen können. Allerdings ist es einfacher, wenn die Kleinen keine Windeln mehr tragen.So funktioniert Saunieren mit Kindern: Kleine Kinder sitzen am besten auf dem Schoß der Eltern oder auf dem Arm und dürfen solange wie die Eltern (etwa 8-12 Minuten) schwitzen – vorausgesetzt sie wollen es auch. Anschließend an die frische Luft gehen. Noch bevor dein Kind anfängt zu frieren, wieder reingehen und die Beine mit einem kühlen Wasserstrahl abbrausen. Sanfte Temperaturen oder ein Aufenthalt auf der untersten Saunabank ist dafür schon ausreichend. Zwei bis drei Saunagänge und ein Saunabesuch pro Woche sind sinnvoll, um vom gesundheitlichen Nutzen zu profitieren.
7. Vitamin C zum Stärken des kindlichen Immunsystems
Auch von innen lassen sich die Abwehrkräfte steigern, natürliches Vitamin C funktioniert da besonders gut. Kleinkindern und Kindern bis 13 Jahren wird eine Tagesdosis zwischen 20 und 85 Milligramm empfohlen. Eine entsprechende Menge ist zum Beispiel bereits in zwei Äpfeln, einer halben Orange oder in 200 Gramm Kartoffeln enthalten. Zu viel künstliches Vitamin C (Ascorbinsäure) kann jedoch sogar schädlich sein, deshalb ist es empfehlenswert, nur auf natürliches Vitamin C in Form von frischem Obst, Gemüse und Wildkräutern zurückzugreifen.8. Holunder
Auch ein heißer Holundersaft wirkt wahre Wunder, denn die enthaltenen Anthocyane wehren die meisten Erkältungsviren ab. Du kannst den Saft selbst aus Holunderbeeren kochen, oder auf fertigen Saft aus dem Handel zurückgreifen. Vorbeugend gegen Erkältungen kann täglich ein Glas verdünnter Holundersaft getrunken werden. Bei den ersten Anzeichen einer Erkältung können es vier Gläser pro
Tag sein. - Honig
Wusstest du, dass auch Honig das Immunsystem stärkt? Die enthaltenen Inhibine wirken entzündungshemmend, Flavonoide wirken gegen Viren und die Widerstandskraft gegen grippale Infekte und Atemwegserkrankungen wird gestärkt. Wenn dein Kind nach etwas Süßem verlangt, kannst du ihm guten Gewissens einen Teelöffel Honig geben. Wichtig: Weil die Darmflora von Säuglingen noch nicht vollständig ausgereift ist, besteht für sie beim Verzehr von Honig das Risiko einer Lebensmittelvergiftung (Botulismus). Im ersten Lebensjahr ist von einer Gabe von Honig deshalb abzuraten. 10. Ingwer
Ingwer regt durch seinen hohen Gehalt an Antioxidantien das (Kinder-)Immunsystem an und kann täglich als Tee getrunken oder kandiert gegessen werden. - Kurkuma
Das Gewürz Kurkuma regt die Bildung der Abwehrzellen an. Da es nicht sehr streng schmeckt, kannst du die Gerichte der Kleinen damit würzen oder sogar eine süße Goldene Milch damit zubereiten. - Joghurt
Im Darm befindet sich ein Großteil unseres Immunsystems. Um die nützlichen Bakterien darin zu fördern, brauchst du keine speziellen Drinks wie Actimel zu kaufen. Naturjoghurt reicht für diese Wirkung völlig aus. Auch den kannst du leicht selbst herstellen. - Echinacea
Echinacea, auch Roter Sonnenhut genannt, steigert die Anzahl der Abwehrzellen und ist nicht nur etwas für Erwachsene. Auch Kinder ab vier Jahren können den alkoholfreien Saft zu sich nehmen. Manche Produkte mit Echinacea werden sogar bereits ab dem Alter von einem Jahr empfohlen. Nach zweiwöchiger Einnahme sollte allerdings eine Pause eingelegt werden, damit der Körper sich nicht an die Inhaltsstoffe gewöhnt.
„Gesunde Hygiene“ für ein gestärktes Immunsystem der Kinder
Auch regelmäßiges Händewaschen kann vorbeugend gegen Erkrankungen wirken, vor allem nach dem Naseputzen oder nachdem man mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder an viel frequentierten Orten unterwegs war. Eltern sollten bei all diesen Punkten mit gutem Beispiel voran gehen und ihren Kindern eine gesunde Lebensweise vorzeigen.
Bei ausgewogener Ernährung sind auch Nahrungsergänzungsmittel, also etwa die Einnahme von zusätzlichen Vitaminen, nicht notwendig. Auf frische Luft sollte nicht nur im Zusammenhang mit Bewegung geachtet werden, sondern auch im eigenen Heim.
Trockene Heizungsluft kann im Winter die Schleimhäute reizen und austrocknen und Krankheitserreger haben dann ein leichteres Spiel. Deswegen sollten Wohnräume gerade in der kalten Jahreszeit öfters gelüftet werden. Halten sich Kinder und Familie tagsüber länger in geschlossenen Räumen auf, ist mehrmaliges Stoßlüften von jeweils fünf bis zehn Minuten ein gutes Mittel um trockene und abgestandene Luft aus dem Wohnraum zu entfernen. Die Raumtemperatur unter Tags sollte im Winter rund 22 Grad betragen (in Schlafräumen etwa 18 Grad).
Passivrauchen kann das Immunsystem von Kindern ebenfalls schwächen. Raucher sollten also unbedingt darauf achten, nicht in Gegenwart ihrer Kinder zur Zigarette zu greifen und wenn möglich in der eigenen Wohnung auf das Rauchen verzichten.
Zur Stärkung des kindlichen Immunsystems können auch Kneippkuren von den Jüngsten in Anspruch genommen werden. Im Mittelpunkt stehen dabei kalt-warme Wechselbäder, die oft nur auf den Beinen angewandt werden. Je jünger das Kind ist, desto geringer sollten allerdings die Temperaturunterschiede bei den Güssen sein.
Ein weiterer wichtiger Aspekt hinsichtlich der Gesundheit von Kindern, sind verschiedene Impfungen. Schon im ersten Lebensjahr werden einige davon vorgenommen. Welche Impfungen notwendig sind und wann diese durchgeführt werden müssen, sollte mit einem ev. für Impfkritik offenen Kinderarzt besprochen werden.
Probleme mit dem Immunsystem der Kinder
Da besonders Kleinkinder oft krank werden können, sind Schnupfen und Husten meistens harmlos und stellen für Kinder mit intaktem Immunsystem keine Probleme dar. Eltern sollten ihren erkrankten Nachwuchs aber in jedem Fall dann zum Arzt bringen, wenn das Kind starke Beschwerden, hohes Fieber oder Atemprobleme hat bzw. eine gegebene Krankheit nicht abheilt.
Als infektanfällig werden Kinder erst dann bezeichnet, wenn Krankheiten öfter als zehn bis 12 Mal im Jahr auftreten, diese sehr lange anhalten oder mit weiteren Komplikationen verbunden sind.
Quellen:
https://www.smarticular.net/immunsystem-kinder-staerken-hausmittel-methoden/
Obst und Gemüse für ein starkes Immunsystem der Kinder
Nicht nur Erwachsene, sondern auch unsere Kinder sollten sich gesund ernähren, das wissen wir alle. Gemeint ist frisches Obst und Gemüse, wenig – „schlechte Fette“, ausreichend „gute Fette“, Fisch, Geflügel, Eier, Vollkornprodukte und Milchprodukte. Ja, es gibt viele gut gemeinte Ratschläge in Büchern, Fachzeitschriften, in den Medien, von den Ärzten, etc.
Oft heißt es auch, die Kinder eignen sich ihre Essgewohnheiten von den Eltern an. Also, wenn Mama und Papa gerne und oft „Gesundes“ essen, dann tun es ihre Sprösslinge automatisch auch.
Nun ja, mag bei manchen Kindern so funktionieren, aber definitiv nicht bei allen. Ich bin selbst Mutter einer Tochter und liebe Salate, Gemüse, Fisch und Obst. All diese Leckereien stehen bei mir täglich auf meinem Speiseplan! Tja und für meine Tochter? Für sie koche ich extra!!!
Schon als Baby spuckte sie mir den Karotten – und Pastinakenbrei zurück in mein Gesicht. Als die ersten Zähnchen kamen, gab ich ihr die Karotte in die Hand. Doch sie hat nicht daran geknabbert, wie ihre glatzköpfigen Freundinnen um sie herum, sondern sie hat mir ihre Karotte demonstrativ nach geschossen. Die Banane war so ziemlich das einzige und gesündeste, von dem sich mein Kind ernährt hat. Zur Verzweiflung hat sie mich gebracht.
Nach unzähligen Gesprächen und „gut gemeinten Tipps“ (ich kannte sie alle!!!) von und mit anderen Müttern, mit dem Kinderarzt, mit der Hebamme und der Schwiegermutter habe ich mich geschlagen gegeben. Ja, ich gebe es zu 0:1 für meine Tochter. Anscheinend hatte ich das einzige Kind, dass von „gesunder Ernährung“ nichts wissen wollte. So bekam meine ein(zähnige)jährige Butterbrot statt Gemüsebrei und Apfelsaft zu trinken statt Apfel aufgeschnitten. Irgendwann konnte mich auch der Kinderarzt nicht mehr trösten und meinte gelassen, die Kinder holen sich das, was der Körper braucht. Das hat mich ein wenig beruhigt. Dennoch ließ ich nicht locker und habe nichts unversucht gelassen.
Ich konnte mich auch gut an die Zeit erinnern, als alle Kinder an diesen gesunden Reiswaffeln herum sabberten. Es gibt dieses Waffeln von unzähligen Herstellern in unzähligen Geschmacksrichtungen. Keine einzige hat meine Tochter auch nur abgeleckt, ganz zu schweigen von angeknabbert. Andere Mütter hatten oft sogar 2 Packungen im Kinderwagen, weil ihre Kinder regelrecht süchtig nach diesem gesunden Snack waren. Meine Tochter hat sie lieber an die Hühner verfüttert und selbst ein Croissant bevorzugt. Obwohl, zugegeben, ich habe diese Reiswaffeln selbst gekostet und würde sie mit dem Verzehr von Styropor vergleichen. Aber bitte, Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.
Kinderkochrezepte nach zu kochen stand für mich jedenfalls an der Tagesordnung. Das Gesunde nett und lustig zu präsentieren, war dabei besonders wichtig. Das kindliche Auge isst schließlich auch mit.
So kam es dann bald dazu, dass unsere Wurst- und Käsebrote immer mehr einem Zoo ähnelten und die Rohkost dazu in einen Zug verwandelt wurde. Aus dem Obst habe ich Landschaften gebaut und aus dem Gemüse habe ich Tiere geformt.
Ja, es war zeitaufwändig, aber was tut man nicht alles, dass das Kind eventuell doch einmal an einem Stück Paprika versehentlich zumindest lutscht. Von Paprika essen waren wir ohnehin weit entfernt.
Es sah wirklich sehr nett, bunt und vielfältig aus … das Mittag- und Abendessen von mir und meinem Mann. Unsere Tochter hat übrigens weiterhin genüsslich an ihrem Butterbrot gegessen.
Dann kam die Lösung. Eine Freundin versicherte mir, mit Erbsen klappt es bestimmt. Einfach die Erbsen kochen und dem kleinen Gemüseverweigerer auf einem Teller präsentieren. Ruhig auch mit den Fingern essen lassen. Das zusammen quetschen und rollen der Erbsen sollte zum Kosten animieren. Klappt bestimmt auch bei einigen Kindern ganz gut. Bei meinem Kind hat´s nicht geklappt. Ich habe die Erbsen ein halbes Jahr später noch unter der Couch gefunden.
Gut, dachte ich, Erbsen muss man aber auch nicht unbedingt mögen.
Wir haben uns dann beschränkt auf Butterbrot, Würstel, Nudeln mit Tomatensauce, klare Suppen aber unbedingt ohne dem Grünzeug (also ohne Petersilie & Co), Knödel mit Saft, Schnitzel, Pommes, Pizza und Palatschinken.
Nicht gerade abwechslungsreich, aber es war doch irgendwie gut aufzuteilen auf 7 Wochentage.
Im Kindergarten war mein Töchterchen dann zumindest so kompromissbereit, dass sie jegliches Obst gegessen hat, dafür aber nach wie vor kein Gemüse. In der Volksschule war der Tag der „gesunden Jause“ immer der schlimmste Tag für sie. Nicht nur einmal hat sie versucht, heimlich ihr „Notfalls-Salami-Brot“ aus der Schultasche zu essen.
Gemüse ist und bleibt absolut böse und zwar bis heute.
Sie ist heute 12 Jahre, gut genährt und hat absolut keine Mangelerscheinungen.
Das erinnert mich an den Satz des Kinderarztes, dass sich der Körper holt, was er braucht und ich habe das Gefühl, alles versucht zu haben, auch wenn es nicht geklappt hat.
Tatsächlich ist es so, dass für Kinder „lecker“ vor „gesund“ kommt. Wenn die lieben Kinder Obst und Gemüse gelegentlich nicht anrühren, ist das kein Problem. Wenn es aber nicht beim „ab und zu“ bleibt, können sehr wohl große Versorgungslücken entstehen. Dadurch kann es wiederum zu Abwehr-Lücken im Immunsystem können.
Inwieweit es jedoch sinnvoll ist, die Kinder zu „gesunder Kost“ zu zwingen, ist fraglich. Man muss alles immer mindestens 3x probieren, bevor man sagen kann, ob es schmeckt oder nicht, an dem Satz ist bestimmt etwas dran. Aber wenn ich meine Tochter schon mehr als 3x gebeten habe, den Karfiol zu kosten und sie sich dann immer noch nicht dafür begeistern kann, ihn stattdessen genervt mit viel Wasser runter würgt, dann lass ich es auch gut sein.
Der einzige Trick ist pürieren! Vermutlich werde ich ihr mit 18 noch heimlich das Gemüse in ihre „leckere Cremesuppe“ püriert schmuggeln, aber was soll´s!
Solltet ihr auch so kleine oder große Gemüse- und oder Obstverweigerer an eurem Esstisch sitzen haben, lege ich euch hier ein köstliches Rezept ans Herz.
Damit seid ihr – speziell in der kalten Jahreszeit – auf der sicheren Seite und habt ein gutes Gefühl, etwas Positives zur Stärkung des Immunsystems eurer Kinder beigetragen zu haben.
Viel Spaß beim Nachkochen und guten Appetit!
Autor: Yvonne Brecka
Gemüsecremesuppe für ein starkes Immunsystem der Kinder
100 Gramm Buchstabennudeln
4 große Süßkartoffeln
1 kleine Karotte
50 g Knollensellerie (1 Stück)
1 kleiner Karfiol
1 Hand voll Brokkoliröschen
1 TL Öl
600 ml Gemüsebrühe
100 ml Schlagobers
200 ml Milch
Muskat, Salz, Pfeffer
Der Zisano Chip ist ein spezieller Kristall aus nahezu reinem Silizium, der über harmonische Schwingungen arbeitet und den menschlichen Organismus wieder zu mehr Balance, Stabilität und Wohlbefinden verhilft.